Unser aktuelles Programm

  • Dienstag, 19. März 2024 - 15:30
    Der Dokumentarfilm spielt an einer circa 210 Jahre alten und 17 Meter hohen Stieleiche, die im Wald von Sologne steht. Er begleitet den Baum und seine tierischen Bewohner während eines Kalenderjahres. An der Eiche leben Eichelhäher, Eichhörnchen, Eichelbohrer oder Kastanienbohrer, Waldmaus, Äskulapnatter, Buntspecht, Kleiber, Rotkehlchen, Kohlmeise und Blaumeise; in der Umgebung leben Wildschwein, Nutria, Reh, Hirsch, Fuchs, Wasserfrosch, Schleiereule und Habicht. Die Ereignisse werden nicht kommentiert, sondern zum Teil mit Musik unterlegt. ==================================== Die Dreharbeiten dauerten eineinhalb Jahre. Die Crew verbrachte rund 100 Tage in der Nähe des Baumes. Eine Verfolgungsjagd von Eichelhähern durch einen Habicht, die im Film 1 Minute und 20 Sekunden ausmacht, war das Ergebnis von 15 Tagen Arbeit. ============= In grandiosen Bildern voller Sinnlichkeit und Poesie erzählt die Doku DIE EICHE - MEIN ZUHAUSE mit atemberaubender Nähe die Geschichte eines Baumes und seiner tierischen Bewohner, wie Eichhörnchen, Eichelhäher und Co. Der Naturfilm gibt seltene Einblicke in eine wunderbar vibrierende Welt und kommt dabei ganz ohne Erzählstimme aus. "Was für ein Film! Unterhaltsam, spannend, rührend und lehrreich." ZDF heute journal
  • Mittwoch, 20. März 2024 - 19:00
    In einem fiktionalisierten viktorianischen England hat ein Wissenschaftler aus dem Körper einer Toten und dem Gehirn eines Babys eine junge Frau erschaffen, deren Entwicklung er in der Isolation seines Anwesens beobachtet. Je mehr die Kreatur lernt, umso weniger will sie sich mit ihrem Dasein als Studienobjekt zufriedengeben. Nachdem sie ihre Sexualität entdeckt, emanzipiert sie sich aus den patriarchalen Strukturen ihres „Gott-Vaters“, aber auch ihres Liebhabers und anderer Männer. Ein durch und durch sexpositiver Retro-Science-Fiction-Film, der pointiert-komisch, aber auch klug-poetisch über die Conditio humana reflektiert.
  • Freitag, 22. März 2024 - 20:00
    Ein französischer Gastronom und seine Köchin vereint Ende des 19. Jahrhundert die gemeinsame Liebe zur Kochkunst. Aus ihrem Dienstverhältnis ist in vielen Jahren längst mehr geworden, doch die Köchin denkt nicht ans Heiraten, sondern möchte sich ihre Freiheit bewahren. In traumwandlerischen, fast dialogfreien Szenen verweigert sich der Film den vertrauten Dramaturgien des kulinarischen Kinos. Das verführerische Werk ist vielmehr von der heiteren Spannung konzentrierten Tuns durchwirkt und lotet mit sinnlicher Intensität und geschmeidig ineinandergreifenden Choreografien das Entstehen von Festmählern wie das Gelingen lange währender Liebe und Freundschaft aus. – Sehenswert ab 14. ======================== Für Geliebte Köchin erhielt Trần Anh Hùng seine erste Einladung in den Wettbewerb um die Goldene Palme, den Hauptpreis des Filmfestivals von Cannes. Trần Anh Hùng wurde dort als Bester Regisseur ausgezeichnet.
  • Freitag, 29. März 2024 - 20:30
    Ein Berliner Kleinfamilie mit zwei Kindern kämpft mit der Work-Life-Balance, weil der Vater als Mitarbeiter der UN ständig unterwegs und die halbtags beschäftigte Mutter am Ende ihrer Kräfte ist. Zudem entwickelt sich die Tochter langsamer als andere Kinder. Bis diese sich eine Million gemeinsamer Minuten wünscht und alle vier zu einer zweijährigen Weltreise aufbrechen, bei der Job und Privatleben besser zusammenfinden sollen. Das klappt allerdings nur in der Theorie. Die prominent besetzte Bestseller-Verfilmung registriert vor pittoresker Ferienkulisse sehr genau die Widersprüche eines solchen Unterfangens.
  • Sonnabend, 30. März 2024 - 20:30
  • Mittwoch, 03. April 2024 - 19:30
  • Donnerstag, 04. April 2024 - 19:30
    Kategorien: Dokumentarfilm, Tobis, Scope
    Dokumentarfilm über das Hamburger "Miniatur Wunderland", das im Jahr 2000 von den Zwillingsbrüdern Frederik und Gerrit Braun eröffnet wurde: eine riesige Anlage, die auch als "größte Modelleisenbahn der Welt" bezeichnet wird und jährlich rund 1,4 Millionen Besucher anzieht. In einer Mischung aus bislang unveröffentlichtem Archivmaterial und neuen Animationen mit Figuren des "Wunderlands" gewährt der Film Einblicke in die Publikumsattraktion, schaut aber auch hinter ihre Kulissen. ====================================== Kilometerweit schlängeln sich die Eisenbahnwaggons im „Miniatur Wunderland“ durch blühende Landschaften und felsige Bergschluchten. Mit der Erschaffung dieses magischen Modelluniversums haben sich die Zwillingsbrüder Frederik und Gerrit Braun ihren Kindheitstraum von der größten Modelleisenbahn der Welt erfüllt. Die 2001 in der Hamburger Speicherstadt eröffnete Ausstellung reicht inzwischen von der Elbphilharmonie bis zur Antarktis und gehört mit mehr als 1,5 Millionen Besuchern im Jahr zu den größten Publikumsmagneten in ganz Europa. WUNDERLAND – VOM KINDHEITSTRAUM ZUM WELTERFOLG bringt diese fabelhafte Traumwelt nun erstmals mit aufwendigen Cinemascope-Aufnahmen als Doku-Event auf die große Leinwand. Die Brüder Braun führen die Kinobesucher:innen darin als animierte Miniaturgestalten durch ihre Wunderlandschaft, die immer wieder erstaunliche Entdeckungen für Jung und Alt bereithält. Mit bisher unveröffentlichtem Archivmaterial wirft der Film den Blick zurück in die Kindheit der Brauns und zeigt ihre frühe Faszination, klassische Alltagssituationen mit viel Liebe zum Detail nachzustellen. Die visuelle Abenteuerreise führt das Publikum darüber hinaus bis nach Südamerika zur Modellbauer-Familie Martinez, die das „Miniatur Wunderland“ mit Rio de Janeiro und dem wild urwüchsigen Patagonien mit leidenschaftlicher Handwerkskunst bereichert. So erwacht Stück für Stück die kleinste Welt der Welt zum Leben, in der alles möglich scheint.
  • Freitag, 05. April 2024 - 15:30
    Eine schizophrene Frau reist mit ihrer Schwester und deren Mann auf einer geführten Tour mit dem Bus nach Paris, wo sie dreißig Jahre zuvor eine unvergessliche Zeit verbrachte. Unterwegs und vor Ort mischt sie mit ihrer schonungslosen Offenheit die Mitreisenden auf, es kommt aber auch zu unerwarteten Annäherungen. Ein tragikomisches Road Movie, grandios gespielt und behutsam inszeniert, das zwischen Empathie und Pathos, Klischees und Wahrhaftigkeit die Balance wahrt. Ebenso berührendes wie verstörendes Wohlfühlkino. (Filmdienst) ================================================== Denn „Rose – Eine unvergessliche Reise nach Paris“ ist einfach alles. Mal lustig, mal traurig, mal ernst, mal komisch, mal voller Esprit und dann wieder melancholisch. Kurz gesagt: Niels Arden Oplev versteht es als Autor und Regisseur sehr gut, das Leben abzubilden. Sicherlich ist Ellen anders als ihre Mitreißenden und wohl auch die meisten Zuschauer, aber was sie und ihre Familie erleben, ist dann doch wieder sehr normal. Und so stürzt Oplev das Publikum in einen Reigen des Gefühls. Am Ende erweist sich der Film als höchst befriedigend, weil man das Gefühl hat, etwas Leichtherziges, aber auch Profundes gesehen zu haben." (Programmkino.de) ============================================= Die bewegende Komödie von BAFTA-Preisträger Niels Arden Oplev ("Verblendung") trifft mitten ins Herz. Mit einer gelungenen Mischung aus Drama und Komödie wurde ROSE in Skandinavien zum Überraschungshit an den Kinokassen. In der Hauptrolle brilliert die großartige dänische Schauspielerin Sofie Gråbøl, bekannt als Kommissarin Lund. Diese Busreise wird so schnell niemand vergessen. Denn als Inger ihre Schwester Ellen und deren Mann Vagn im Herbst 1997 auf einen Kurztrip nach Paris begleitet, läuft nicht alles nach Plan. Inger fällt unter den anderen Reisenden auf. Offen erklärt sie ihre psychologische Situation: sie ist schizophren. Dies zeigt sich vor allem in ihrer Unverblümtheit, die nicht allen gefällt. Schnell gerät die Familie zwischen Unverständnis und Vorurteile. Doch in Paris angekommen wird klar, dass alle so ihr Päckchen mit sich rumtragen. Während eines der mitreisenden Paare in einer Ehekrise steckt, freundet sich Inger mit deren Sohn an, der fasziniert ist von ihrer Direktheit. Und so verwickelt Inger die kleine Reisegruppe in ihr ganz eigenes Abenteuer, dass sie schon bald vor die Wohnungstür einer verschollenen Liebe führt. ­ ­ ­ ­ ­ ­
  • Freitag, 05. April 2024 - 20:30
    Im Jahr 1923 lernen sich Dora Diamant und Franz Kafka am Strand der Ostsee kennen. Er ist ein Mann von Welt, sie stammt aus dem tiefen Osten; er kann schreiben, sie kann tanzen. Sie steht mit beiden Beinen fest auf dem Boden, er schwebt immer etwas darüber. Sie umarmt den Indikativ, er verheddert sich im Konjunktiv. Aber als die beiden sich kennenlernen, wird alle Verschiedenheit einerlei. Auch wenn Kafkas Gesundheitszustand sich mehr und mehr verschlechtert, lässt das gemeinsame Jahr beiden die Herrlichkeit des Lebens verspüren. Eine Verfilmung nach dem gleichnamigen Roman von Michael Kumpfmüller. ===================================== In einem weitgehend konventionellen Rahmen erzählt der Film die Geschichte von Franz Kafkas letzter Liebe. Die Darsteller Sabin Tambrea und Henriette Confurius schaffen kostbare und unvergessliche Momente. (EPD-Film) ================= Fazit: Ein poetischer, sehr gelungener Arthouse-Film, der mit seiner Aussage: „Es zählt nur der Augenblick!“ gleichzeitig die Tragik und die Schönheit einer großen Liebe darstellt, ohne auf die Tränendrüsen zu drücken. Das Drama um Franz Kafka und seine letzte Liebe ist kein Kafka-Biopic und handelt nur peripher von seinen Werken. Stattdessen hält der Film gekonnt die Balance zwischen Melodram und romantischer Komödie, wobei Sabin Tambrea und Henriette Konfurius in den Hauptrollen die Idealbesetzung darstellen. Sie überzeugen in ihrer Darstellung eines Liebespaars, das sich im Angesicht des Todes findet und zusammenbleibt – bis zum bitteren Ende. (Gaby Sikorski)
  • Sonnabend, 06. April 2024 - 20:30
    Kategorien: Warner
  • Mittwoch, 10. April 2024 - 19:30
    Kategorien: Warner
  • Freitag, 12. April 2024 - 20:30
    Maria nimmt die kleine Tina in ihr Institut auf, die Tochter der Prostituierten Lili d'Alengy. Das Mädchen blüht hier auf, und aus Maria und Lili werden schicksalhafte Verbündete. Erst dank der Prostituierten betritt Maria jene Welt, in der das Geld die Macht verteilt. Die beiden Frauen schmieden ein gemeinsames Netzwerk, das nicht nur Unabhängigkeit ermöglicht, sondern vor allem eine Pädagogik, die an die Autonomie des Geistes glaubt. Anfang des 20. Jahrhunderts betreibt die junge Ärztin Maria Montessori mit einem Kollegen in Rom eine Art pädagogisches Internat, in dem (lern-)behinderte Kinder gefördert werden, und entwickelt eine revolutionäre neue Lernmethode. Zugleich kann sie sich aus gesellschaftlichen Rücksichten nicht zu ihrem Verhältnis mit einem Kollegen und dem gemeinsamen Sohn bekennen. Der sorgfältig fotografierte und gestaltete Historienfilm führt Maria Montessoris Verdienste wie die Grenzen ihrer Emanzipation vor Augen, ohne didaktisch zu werden. In der Spiegelung mit einer zweiten Frau und Mutter treten die rigiden Moralvorstellungen der damaligen Gesellschaft plastisch hervor.
  • Sonnabend, 13. April 2024 - 20:30
  • Mittwoch, 17. April 2024 - 19:30
  • Donnerstag, 18. April 2024 - 19:30
    In einem kurdischen Bergdorf im Nordosten der Türkei wird ein deutsches Filmteam Zeuge eines Rituals, mit dem eine Mutter die Erinnerung an ihren verschollenen Sohn aufrechterhält, der vor langer Zeit verschwunden ist. Als ein siebenjähriges Mädchen plötzlich Dinge über den ungelösten Fall zu kennen glaubt, bringt sie ihre Familie in Gefahr. In drei Kapiteln kreist der hochspannende Film im Modus eines Spionagethrillers mit Mystery-Elementen um das Trauma einer unvergänglichen Gegenwart. Die Aufsplitterung in mehrere Erzählperspektiven und unterschiedliche Medienformaten von Handykamera bis Überwachungsvideo unterstreicht dabei zusätzlich die Bedrohung aus Sehen und Gesehenwerden. – Sehenswert ab 16. (Filmdienst) ===================== Aus alldem folgt: Es ist völlig schlei­er­haft, wieso über diesen stilis­tisch bewun­derns­werten, heraus­ra­genden deutschen Film nicht viel mehr gespro­chen wird, warum er bei uns nicht in aller Munde ist? Die Antwort: er ist nicht so wahn­sinnig deutsch; hier ist der Himmel nicht rot, sondern blau, die Kata­strophe ist nicht privat, sondern politisch. Der Film meidet die Feri­en­häuser, die Lehrer­zimmer und die Poli­zei­büros des deutschen Films und ist so viel über­ra­schender als die aller­meisten deutschen Kinowerke. (Rüdiger Suchsland)
  • Freitag, 19. April 2024 - 20:30
    Kategorien: Komoedie, Frankreich, Weltkino
    Der Originaltitel des Films lautet "Cocorico". "Cocorico ist der Tierlaut des Hahns auf Französisch. Der Hahn ist eines der Symbole Frankreichs. In Frankreich sagt man es, um Stolz auszudrücken oder wenn etwas im Land gelungen ist. Man kann es auch ironisch verwenden. Typische Frage: Warum ist der Hahn unser Symbol? Das ist das einzige Tier, das noch singen kann, wenn es bis zum Hals im Mist steckt." (von Pascal aus Celle) ==================================== In dieser lustvoll tiefergelegten Komödie über zukünftige Schwiegereltern, deren Selbstbild durch DNA-Tests zerstört wird, dominiert erneut Christian Clavier (»Monsieur Claude«) als gestresster Überfranzose. ==================================== Julien Hervés Regiedebüt ist eine insgesamt sehenswerte Belebung des Genres Hochzeitskomödie. Das witzige Spiel mit nationalistischem Gedankengut und mit Menschen, die mit konsequentem Anti-Charme in die eigene Falle ihrer chauvinistischen Ansichten tappen, ist allein aufgrund der sensationellen Hauptdarsteller Christian Clavier und Didier Bourdon den Gang ins Kino wert. Es darf gelacht werden!
  • Sonnabend, 20. April 2024 - 20:30
    Kategorien: Komoedie, Frankreich
  • Mittwoch, 24. April 2024 - 19:30
    Kategorien: Komoedie, Frankreich, Weltkino
  • Am Freitag, 03. Mai 2024
    Ort: Hannoversche Straße 30E, 29221 Celle, Deutschland (nicht Postanschrift!) Kategorien: Filmpreis, Ganz großes Kino in Celle, Deutscher Filmpreis - Lola
    Die Nominierungen für den Deutschen Filmpreis 2024 werden am 19. März 2024 bekanntgegeben.
  • Freitag, 03. Mai 2024 - 15:30
    Eine begnadete französische Rosenzüchterin kommt mit ihrer kleinen Gärtnerei kaum mehr über die Runden, will ihren Hof in Burgund aber nicht einem Großbetrieb in den Rachen werfen. Dafür akzeptiert sie sogar Hilfskräfte, die ihr das Sozialamt zur Resozialisierung schickt, und schreckt zur Not auch vor kriminellen Mitteln nicht zurück.
  • Montag, 06. Mai 2024 - 19:00
    Heute ist der Holocaust-Gedenktag. ====================================== Sara Atzmon überlebt als 12-Jährige Ghetto, Arbeitslager und KZ. 70 Jahre später besucht sie mit ihrer Enkelin die Orte ihres Leidens. Bewegend erzählt der Film die Überlebensgeschichte von Atzmon und schlägt den Bogen zur heutigen Generation in Deutschland und Israel. ================================ Als die Jüdin Sara Atzmon noch ein Kind war, jagten die Nazis sie und ihre Familie durch halb Europa. Als 12-Jährige überlebte sie wie durch ein Wunder Ghetto, Arbeitslager und das KZ Bergen-Belsen. Der Film begleitet die heute 79-jährige Israelin noch einmal an die Orte ihres Leidens in Ungarn, Österreich und Deutschland. Sie begegnet dort Jugendlichen, die nichts über den Holocaust wissen, und Erwachsenen, die von den Nazi-Verbrechen und den Folgen für die Opfer nichts mehr hören wollen. Die Filmemacher begleiten Sara Atzmon außerdem an den Ort, wo sie 1945 zum zweiten Mal geboren wurde - nach Israel. Bewegend erzählt der Film die Überlebensgeschichte von Sara Atzmon und schlägt immer wieder den Bogen zur heutigen Generation in Deutschland und Israel. Ihnen gilt es aufzuzeigen, wie wichtig der Kampf gegen das Vergessen ist. Der Film setzt sich auch mit der weit verbreiteten Meinung auseinander: „Ach, jetzt muss auch mal gut sein mit dem Holocaust.“ „Die Juden haben genug an Wiedergutmachung gekriegt.“ „Man muss ‚die Sache‘ nun mal endlich auf sich beruhen lassen.“
  • Donnerstag, 16. Mai 2024 - 19:30
    Ende der 1960er-Jahren war Helke Sander mit der Gründung des »Aktionsrat zur Befreiung der Frauen« maßgeblich beteiligt am Beginn der zweiten Frauenbewegung in der BRD und an den daraus resultierenden Kämpfen und Errungenschaften. Ihr Engagement war und ist konflikt-affirmativ, nicht unbedingt grell oder laut, sondern ruhig, stark und angstfrei. Das gilt bis heute, etwa wenn sie in der ersten Szene des Films in einem Beerdigungsinstitut den Mitarbeiter dazu auffordert, proaktiv zeitgemäßere Formen von Bestattungen anzubieten. Nur am Rande touchiert Sander in einer Rede aktuelle queer-feministische Positionen, die sie ablehnt. Hinter ihrer emanzipierten Haltung steht die kontinuierliche Aufforderung zum Tätigwerden, vermeintliche Selbstverständlichkeiten nicht hinzunehmen, Frauen-Räume zu schaffen und bei all dem − jenseits eines Szene-Konsens − auch immer auf sich selbst zu hören. (Text: Frauenfilmfest) =================================================== Ein Porträt der Regisseurin, Autorin und Feministin Helke Sander. Ihre Filme sind wegweisender Bestandteil der deutschen Kinolandschaft. Mit ihrer legendären "Tomatenrede" setzte sie 1968 die zweite deutsche Frauenbewegung in Gang. ============================================= Als Filmemacherin, Publizistin, politische Aktivistin und Mitinitiatorin der neuen westdeutschen Frauenbewegung hat Helke Sander Geschichte geschrieben. Mit über achtzig Jahren macht sie sich in Begleitung der Filmemacherin Claudia Richarz jetzt ans Aufräumen. Der Film verbindet in einer klugen Montage Archivmaterialien und Ausschnitte aus dem Werk der Filmemacherin mit einer persönlichen Rückschau auf vergangene Kapitel ihres Lebens und Arbeitens. Die präzisen Beobachtungen der Protagonistin über Machtverhältnisse und strukturelle Ausschlüsse erweisen sich noch immer als aktuell. – Sehenswert ab 14.
  • Donnerstag, 23. Mai 2024 - 19:00
    Aus der Sicht von drei interviewten Elternpaaren vermittelt der Film wesentliche Informationen darüber, was bei Geburten wirklich wichtig ist. Authentische Berichte, verständlich vorgetragenes Wissen von Expertlnnen und wichtige Hinweise zur Klinikgeburt machen den Film zu einer erstklassigen Informationsquelle für schwangere Frauen, Eltern, die ein weiteres Kind erwarten, Jugendliche und junge Erwachsene.
  • Dienstag, 18. Juni 2024 - 19:00
    Im Rahmen der Ausstellung „Sterne ohne Himmel: Kinder im Holocaust“ vom 15. März bis 30. Juli in der Celler Synagoge ============================================== In einem katholischen Internat entwickelt sich im Winter 1944 zwischen dem 12jährigen Julien und einem versteckten jüdischen Jungen eine Freundschaft, die mit der Verhaftung des Juden und des verantwortlichen Paters durch die Gestapo ein brutales Ende findet. Louis Malle erzählt diese prägende Jugenderinnerung als einen Reifungsprozeß in schwieriger Zeit, in dem sich Emotionen und Authentizität eindrucksvoll die Waage halten. Eine bewegende Schilderung menschlichen Verhaltens im Spannungsfeld von Rassismus, Verrat, Schuld und Solidarität. (Preis der OCIC in Venedig 1987) – Sehenswert ab 12.
  • Freitag, 21. Juni 2024 - 15:30
    Der französische Komiker, Schauspieler und Filmemacher Dany Boon erlangte internationale Bekanntheit mit beschwingten, oft auf Slapstick setzenden Humorarbeiten wie „Willkommen bei den Sch’tis“. Dass er nicht nur den Clown geben, sondern auch ernste und leise Töne anschlagen kann, beweist er nun unter der Regie von Christian Carion in der Tragikomödie Im Taxi mit Madeleine. Was recht beschaulich und unverfänglich beginnt, bekommt auf einmal einen unerwartet abgründigen Dreh, ohne dass der Film vollends ins Schwermütige kippen würde. Die Balance zwischen bedrückenden und heiter-warmen Momenten gelingt – vor allem dank Boon und seiner stark aufspielenden Kollegin Line Renaud. (Christopher Diekhaus) =============================== Fazit: Eine Taxifahrt durch Paris als Rückblick auf ein ganzes Leben. Das funktioniert erstaunlich gut dank der beiden großartigen Darsteller Line Renaud und Dany Boon, die perfekt aufeinander eingespielt sind. Sie sorgen für eine beinahe heitere Stimmung in einem Film, in dem es um ein bewegendes Frauenschicksal geht. Eine so anrührende wie humorvolle Reise durch ein Menschenleben (Gaby Sikorski) =============================== Aus seinem vierten gemeinsamen Film mit dem großen französischen Altstar Line Renaud macht Dany Boon eine Hommage nicht nur an die 94-Jährige persönlich, sondern an ihre ganze Generation (Birgit Roschy)
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