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- Freitag, 24. Oktober 2025 - 20:30Kategorien: Oscarnominierung, Nominierung Europaeischer Filmpreis, Golden-Globe-Nominierung, Venedig - Goldener Loewe, Italien, Piffl, FlatVermiglio, ein Bergdorf in den italienischen Alpen. Im Winter 1944 ist der Krieg gleichzeitig weit weg und allgegenwärtig. Attilio ist heimgekehrt, als Deserteur, von seinem sizilianischen Kameraden Pietro auf den Schultern über die Berge getragen. Ihre Ankunft bringt Unruhe in das im ewigen Rhythmus der Jahreszeiten verlaufende Leben im Dorf. Im Haus des Lehrers Cesare und seiner großen Familie beginnt das große Flüstern: Lucia, die älteste Tochter, hat sich in Pietro verliebt, der versteckt am Rande des Dorfs auf das Ende des Krieges wartet. Auch ihre Schwestern Ada und Flavia, mit denen Lucia das Zimmer teilt, sind voller Träume. Wird ihr strenger Vater sie auf die Schule in der Stadt gehen lassen? Mit welchen Geheimnissen schließt sich Cesare in sein Studierzimmer ein, wenn er die sorgsam gehüteten Schallplatten mit der Musik von Chopin und Vivaldi hört? Während die Jahreszeiten voranschreiten und die Welt sich langsam von der Tragödie des Krieges erholt, suchen die Schwestern unter dem wachen Blick ihrer Mutter Adele ihre eigenen Wege ins Leben. Es müssen neue Wege sein. Ausgezeichnet mit 7 Italienischen Filmpreisen, u.a. Bester Film! ============================== Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs lebt ein Dorfschullehrer mit seiner kinderreichen Familie in einem Bergdorf im italienischen Trentino. Er ist dem bäuerischen Umfeld tief verbunden, hegt aber zugleich intellektuelle Ambitionen. Der Krieg macht sich in dem abgelegenen Ort vor allem durch die Abwesenheit der Männer bemerkbar, die eingezogen wurden. Ein Reibungspunkt in der Familie besteht darin, dass der Vater von seinem ältesten Sohn enttäuscht ist, der wenig Interesse an Bildung zeigt. Die jüngste Tochter wird hingegen vom Vater gefördert und soll bald auf eine höhere Schule gehen. Als ein desertierter Neffe mit einem sizilianischen Kameraden zurückkehrt, gerät das Gefüge in Unruhe. Die älteste Tochter verliebt sich in den Fremden, und die anderen Kinder suchen ebenfalls eigene Wege ins Leben. In klaren, ruhig beobachtenden Bildern entfaltet das feinfühlige Familienporträt einen Mikrokosmos, der primär als weiblicher Erfahrungsraum beleuchtet wird. Ein beeindruckendes Werk über Sehnsüchte und Geheimnisse in einer Welt voller vorgeschriebener Strukturen. - Sehenswert ab 14. (Esther Buss für den Filmdienst)
- Donnerstag, 06. November 2025 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, Dokumentarfilm, Diskussion, Camino, Flat, externer Referent/Referentin, Jugendamt Landkreis Celle, PublikumsgespraechIn einem Haus am Ufer eines idyllischen Sees, umgeben von dichten Wäldern, arbeiten drei Erzieher:innen im Schichtdienst in einer Wohngruppe. Die Kinder nennen sie Herr Wagner, Frau Wagner und Herr Gerecke. Kochen, waschen, einkaufen und die Kinder mit dem Kleintransporter zur Schule und Freizeitaktivitäten zu bringen, gehört ebenso zu ihrem Alltag, wie zuhören, trösten, auf dem Sofa kuscheln, Filmabende und Gute-Nacht-Geschichten vorlesen. Die Betreuer:innen wollen keine Ersatzeltern sein, und dennoch zeigen, wie sich ein familiäres Miteinander anfühlen kann. Alle fünf Kinder, die hier leben, vereint vor allem eines: der Wunsch, eines Tages nach Hause zurückzukehren. Dafür setzen sich die Erzieher:innen unermüdlich ein: sie sprechen mit Vormund, Eltern und Jugendamt, dokumentieren, organisieren, setzen gemeinsam Ziele und treffen Verabredungen – und sind nicht selten darüber enttäuscht, dass diese nicht eingehalten werden. Das erinnert an einen Kampf gegen Windmühlen, an den Grenzen eines überforderten Systems. Was früher das Dorf war, ist heute der komplexe Apparat der Kinder- und Jugendhilfe. Spätestens seit der Pandemie gilt das Berufsfeld als systemrelevant, und dennoch bleibt die besondere wie herausfordernde Arbeit der Fachkräfte, ihr engagierter Einsatz zum Wohl der Kinder, meist unsichtbar. IM PRINZIP FAMILIE gewährt über ein Jahr lang einen intimen Einblick in den Alltag der Kinder- und Jugendhilfe und richtet den Fokus auf die Menschen im Hintergrund, die Tag für Tag daran arbeiten, den Kindern das zu geben, was sie am meisten brauchen: Geborgenheit und jemanden, der auf ihrer Seite steht.
- Donnerstag, 04. Dezember 2025 - 19:30Kategorien: Dokumentarfilm, W-Film, FlatWas ist echt? Was ist falsch? Und wer entscheidet, was ein ORIGINAL ist? In der Fälscherstadt Dafen malen tausende Künstler Tag und Nacht die Meisterwerke von van Gogh, Monet und Rembrandt – Millionen Bilder jedes Jahr, die rund um die Welt verkauft werden. Stanislaw Mucha wirft einen humorvollen und scharfen Blick auf Originale, Kopien und den Wert der Kunst – ein faszinierender Dokumentarfilm über Kreativität im Zeitalter der unbegrenzten Reproduktion. In der südchinesischen Fälscherstadt Dafen entstehen täglich Millionen Meisterwerke: Tausende Maler kopieren die Ikonen der Kunstgeschichte – von van Gogh bis Monet – während Familien mitten unter den Bildern leben, schlafen und träumen. Ein Richter für 30 Euro, ein kleiner van Gogh für 45, Monets Seerosen für 120, Rembrandts Selbstporträts für 150 – sogar das Lächeln der Mona Lisa ist zu haben. Jährlich verlassen über 10 Millionen Bilder die Ateliers – in Großbestellungen nach Europa und Amerika. Doch wer sind die Menschen, die diese kunstvollen Kopien erschaffen? Einzigartig und humorvoll erzählt von Stanislaw Mucha ("Die Mitte", “Absolut Warhola” etc.).