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  • Donnerstag, 04. Dezember 2025 - 19:30
    Kategorien: Dokumentarfilm, W-Film, Flat
    Was ist echt? Was ist falsch? Und wer entscheidet, was ein ORIGINAL ist? In der Fälscherstadt Dafen malen tausende Künstler Tag und Nacht die Meisterwerke von van Gogh, Monet und Rembrandt – Millionen Bilder jedes Jahr, die rund um die Welt verkauft werden. Stanislaw Mucha wirft einen humorvollen und scharfen Blick auf Originale, Kopien und den Wert der Kunst – ein faszinierender Dokumentarfilm über Kreativität im Zeitalter der unbegrenzten Reproduktion. In der südchinesischen Fälscherstadt Dafen entstehen täglich Millionen Meisterwerke: Tausende Maler kopieren die Ikonen der Kunstgeschichte – von van Gogh bis Monet – während Familien mitten unter den Bildern leben, schlafen und träumen. Ein Richter für 30 Euro, ein kleiner van Gogh für 45, Monets Seerosen für 120, Rembrandts Selbstporträts für 150 – sogar das Lächeln der Mona Lisa ist zu haben. Jährlich verlassen über 10 Millionen Bilder die Ateliers – in Großbestellungen nach Europa und Amerika. Doch wer sind die Menschen, die diese kunstvollen Kopien erschaffen? Einzigartig und humorvoll erzählt von Stanislaw Mucha ("Die Mitte", “Absolut Warhola” etc.).
  • Freitag, 19. Dezember 2025 - 20:30
    Eine stille, psychologisch dichte Adaption der letzten Kapitel der „Odyssee“ als Drama über Trauma und Heimkehr. Statt der Heldentaten stehen die seelischen Wunden des von Schuld und Scham gezeichneten Odysseus im Mittelpunkt. Die Konfrontation mit der vereinsamten Penelope und ihren schmarotzenden Freiern entfesselt das scheinbar unvermeidliche Blutbad. Doch im stilisierten Helldunkel interessiert den Film vor allem die Frage, welche Kriegsgeschichten eine Gesellschaft sich selbst erzählt, aber auch die Traumata der Kämpfenden. Durch die reduzierte Inszenierung und umso intensiver agierende Hauptdarsteller wandelt sich das Epos zum Kammerspiel über Erinnerung, Verantwortung und die Mühsal innerer Heilung. – Sehenswert ab 16. ============================== Die Geschichte von Odysseus, durch die Linse einer Arthaus-Inszenierung, könnte man sagen. Das Ergebnis ist nicht nur in höchstem Maße sehenswert, sondern auch ein Film, der es schafft, einer eigentlich hinlänglich bekannten Geschichte neue Perspektiven abzugewinnen. Intellektuell stimulierendes Kino auf hohem Niveau. (Peter Osteried) ============================== Was bleibt, ist ein klares, inten­sives Drama über Schuld, Heimkehr, Fami­li­en­bin­dung und den langen Nachhall der Gewalt. Ein Film, der statt Spektakel Charak­tere zeigt, statt Mythos Mensch­lich­keit, statt Triumph die Wunde. ( Axel Timo Purr)
  • Freitag, 09. Januar 2026 - 20:30
    Die beiden Schwestern Nora und Agnes haben sich für völlig verschiedene Lebensentwürfe entschieden: Während Nora ihre Schauspielkarriere stets an erste Stelle gesetzt hat, wählte die jüngere Agnes ein Leben mit festem Beruf und Familie. Nach dem Tod der Mutter treffen die beiden Schwestern nach Jahren der Funkstille ihren Vater wieder. Der charismatische Gustav, einst ein gefeierter Regisseur, bietet Nora die Hauptrolle in seinem nächsten Film an – einem autobiografisch inspirierten Drehbuch. Joachim Triers sechster Film (nach THELMA, DER SCHLIMMSTE MENSCH DER WELT u.a.) ist eine intime und bewegende Auseinandersetzung mit Familie, Erinnerungen und der versöhnenden Kraft der Kunst. Mit Renate Reinsve, Stellan Skarsgård, Inga Ibsdotter Lilleaas und Elle Fanning. “Sie machen es mit den Mitteln des zärtlichsten Bergman-Films, den Bergman nie gemacht hat, lassen die Figuren mit ihren Handlungen und Blicken sagen, wozu sie verbal niemals möglich wären. Und führen das Publikum auf eine Reise, die das Familienhaus nie allzu weit verlässt, aber sich doch so anfühlt, als sei man mitgenommen worden in eine andere Galaxie und wieder zurück.” (Spot Media & Film) Großer Preis der Jury, Cannes 2025. Offizieller norwegischer Oscar-Beitrag für 2026.
  • Freitag, 30. Januar 2026 - 20:30
    Meursault, ein stiller, unauffälliger Angestellter Anfang dreißig, nimmt ohne sichtbare Gefühlsregung an der Beerdigung seiner Mutter teil. Am nächsten Tag beginnt er eine Affäre mit seiner früheren Kollegin Marie und kehrt in seinen gewohnten Alltag zurück. Dieser wird jedoch bald durch seinen Nachbarn Raymond gestört, der Meursault in seine zwielichtigen Machenschaften hineinzieht – bis es an einem glühend heißen Tag am Strand zu einem schicksalhaften Ereignis kommt. Mit seiner meisterlichen Neuinterpretation von Albert Camus’ gleichnamigem Literaturklassiker gelingt François Ozon ein virtuoses Werk von zeitloser Relevanz. In betörenden Schwarzweißbildern erzählt und getragen von einem erlesenen Ensemble um Benjamin Voisin, Rebecca Marder und Pierre Lottin, markiert der Film einen künstlerischen Höhepunkt in Ozons vielschichtigem Œuvre. DER FREMDE feierte seine umjubelte Weltpremiere im Wettbewerb der 82. Internationalen Filmfestspiele von Venedig. ==================================== Im Algerien der 1930er-Jahre wurde ein junger Franzose wegen des Mordes an einem Araber verhaftet und erwartet im Gefängnis seine Hinrichtung. Ausgehend von dieser Rahmenhandlung, rollt die Verfilmung von Albert Camus’ gleichnamigem Klassiker (1942) die Erlebnisse des Mannes vor der Tat auf, vom Tod der Mutter über eine Affäre mit einer jungen Frau, die ihn liebt, bis hin zu dem Mord und dem anschließenden Prozess. Dabei bleibt die Adaption in ihrem Porträt eines Menschen, der die Erscheinungen der Welt und seines eigenen Lebens mit einer Gleichgültigkeit an sich vorbeiziehen lässt, als wären sie ein Film, der ihn nichts angeht, nah an der Vorlage. Der Blick der Kamera, der in exquisiten Schwarz-weiß-Bildern ein geradezu erotisches Verhältnis zur Welt an den Tag legt, schafft indes, ähnlich wie die sparsam, aber sehr effektiv eingesetzte Filmmusik, einen latenten Widerspruch zur Kälte des Protagonisten, was dem Film eine große innere Spannung gibt. - Sehenswert ab 14. (Filmdienst)
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