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Literaturverfilmung
- Freitag, 05. Dezember 2025 - 20:30Kategorien: Literaturverfilmung, Schweiz, Studiocanal, ScopeBei einer Zugreise durch die Schweiz wird der US-Amerikaner James Larkin White (Albrecht Schuch) an der Grenze festgenommen. Der Vorwurf: Er sei der vor sieben Jahren verschwundene Bildhauer Anatol Stiller, der wegen seiner Verwicklung in eine dubiose politische Affäre gesucht wird. White bestreitet seine Schuld und beharrt darauf, nicht Stiller zu sein. Um ihn zu überführen, bittet die Staatsanwaltschaft Stillers Frau Julika (Paula Beer) um Hilfe. Aber auch sie vermag ihn nicht eindeutig zu identifizieren, in Erinnerungen wird aber mehr und mehr die Beziehung des Ehepaars offengelegt. Auch der Staatsanwalt (Max Simonischek) hat eine überraschende Verbindung zu dem Verschwundenen. Was ist damals genau passiert, und wer ist Stiller wirklich? Regisseur Stefan Haupt widmet sich dem Stoff nach dem Roman von Max Frisch von 1954 mit großer erzählerischer Kraft und einem herausragenden Ensemble rund um Albrecht Schuch, Paula Beer, Marie Leuenberger und Stefan Kurt. Entstanden ist ein vielschichtiges Drama über Identität, Erinnerung und Wahrheit. Der Film basiert auf dem Roman Stiller von Max Frisch, der 1954 im Suhrkamp-Verlag erschien, in 34 Sprachen übersetzt und millionenfach verkauft wurde.
- Sonnabend, 06. Dezember 2025 - 20:30Kategorien: Christine/Diether, Literaturverfilmung, Schweiz
- Freitag, 19. Dezember 2025 - 20:30Kategorien: Literaturverfilmung, Italien, Piffl, FlatEine stille, psychologisch dichte Adaption der letzten Kapitel der „Odyssee“ als Drama über Trauma und Heimkehr. Statt der Heldentaten stehen die seelischen Wunden des von Schuld und Scham gezeichneten Odysseus im Mittelpunkt. Die Konfrontation mit der vereinsamten Penelope und ihren schmarotzenden Freiern entfesselt das scheinbar unvermeidliche Blutbad. Doch im stilisierten Helldunkel interessiert den Film vor allem die Frage, welche Kriegsgeschichten eine Gesellschaft sich selbst erzählt, aber auch die Traumata der Kämpfenden. Durch die reduzierte Inszenierung und umso intensiver agierende Hauptdarsteller wandelt sich das Epos zum Kammerspiel über Erinnerung, Verantwortung und die Mühsal innerer Heilung. – Sehenswert ab 16. ============================== Die Geschichte von Odysseus, durch die Linse einer Arthaus-Inszenierung, könnte man sagen. Das Ergebnis ist nicht nur in höchstem Maße sehenswert, sondern auch ein Film, der es schafft, einer eigentlich hinlänglich bekannten Geschichte neue Perspektiven abzugewinnen. Intellektuell stimulierendes Kino auf hohem Niveau. (Peter Osteried) ============================== Was bleibt, ist ein klares, intensives Drama über Schuld, Heimkehr, Familienbindung und den langen Nachhall der Gewalt. Ein Film, der statt Spektakel Charaktere zeigt, statt Mythos Menschlichkeit, statt Triumph die Wunde. ( Axel Timo Purr)
- Freitag, 30. Januar 2026 - 20:30Kategorien: Literaturverfilmung, Frankreich, Schwarz-Weiß-Film, Weltkino, Flat, 5:3 = 1,66:1Meursault, ein stiller, unauffälliger Angestellter Anfang dreißig, nimmt ohne sichtbare Gefühlsregung an der Beerdigung seiner Mutter teil. Am nächsten Tag beginnt er eine Affäre mit seiner früheren Kollegin Marie und kehrt in seinen gewohnten Alltag zurück. Dieser wird jedoch bald durch seinen Nachbarn Raymond gestört, der Meursault in seine zwielichtigen Machenschaften hineinzieht – bis es an einem glühend heißen Tag am Strand zu einem schicksalhaften Ereignis kommt. Mit seiner meisterlichen Neuinterpretation von Albert Camus’ gleichnamigem Literaturklassiker gelingt François Ozon ein virtuoses Werk von zeitloser Relevanz. In betörenden Schwarzweißbildern erzählt und getragen von einem erlesenen Ensemble um Benjamin Voisin, Rebecca Marder und Pierre Lottin, markiert der Film einen künstlerischen Höhepunkt in Ozons vielschichtigem Œuvre. DER FREMDE feierte seine umjubelte Weltpremiere im Wettbewerb der 82. Internationalen Filmfestspiele von Venedig. ==================================== Im Algerien der 1930er-Jahre wurde ein junger Franzose wegen des Mordes an einem Araber verhaftet und erwartet im Gefängnis seine Hinrichtung. Ausgehend von dieser Rahmenhandlung, rollt die Verfilmung von Albert Camus’ gleichnamigem Klassiker (1942) die Erlebnisse des Mannes vor der Tat auf, vom Tod der Mutter über eine Affäre mit einer jungen Frau, die ihn liebt, bis hin zu dem Mord und dem anschließenden Prozess. Dabei bleibt die Adaption in ihrem Porträt eines Menschen, der die Erscheinungen der Welt und seines eigenen Lebens mit einer Gleichgültigkeit an sich vorbeiziehen lässt, als wären sie ein Film, der ihn nichts angeht, nah an der Vorlage. Der Blick der Kamera, der in exquisiten Schwarz-weiß-Bildern ein geradezu erotisches Verhältnis zur Welt an den Tag legt, schafft indes, ähnlich wie die sparsam, aber sehr effektiv eingesetzte Filmmusik, einen latenten Widerspruch zur Kälte des Protagonisten, was dem Film eine große innere Spannung gibt. - Sehenswert ab 14. (Filmdienst)
- Sonnabend, 31. Januar 2026 - 20:30Kategorien: Literaturverfilmung, Frankreich, Schwarz-Weiß-Film
- Mittwoch, 04. Februar 2026 - 19:30Kategorien: Literaturverfilmung, Frankreich, Schwarz-Weiß-Film