Unser aktuelles Programm
Dokumentarfilm
- Donnerstag, 06. November 2025 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, Dokumentarfilm, Diskussion, Camino, Flat, externer Referent/Referentin, Jugendamt Landkreis Celle, PublikumsgespraechIn einem Haus am Ufer eines idyllischen Sees, umgeben von dichten Wäldern, arbeiten drei Erzieher:innen im Schichtdienst in einer Wohngruppe. Die Kinder nennen sie Herr Wagner, Frau Wagner und Herr Gerecke. Kochen, waschen, einkaufen und die Kinder mit dem Kleintransporter zur Schule und Freizeitaktivitäten zu bringen, gehört ebenso zu ihrem Alltag, wie zuhören, trösten, auf dem Sofa kuscheln, Filmabende und Gute-Nacht-Geschichten vorlesen. Die Betreuer:innen wollen keine Ersatzeltern sein, und dennoch zeigen, wie sich ein familiäres Miteinander anfühlen kann. Alle fünf Kinder, die hier leben, vereint vor allem eines: der Wunsch, eines Tages nach Hause zurückzukehren. Dafür setzen sich die Erzieher:innen unermüdlich ein: sie sprechen mit Vormund, Eltern und Jugendamt, dokumentieren, organisieren, setzen gemeinsam Ziele und treffen Verabredungen – und sind nicht selten darüber enttäuscht, dass diese nicht eingehalten werden. Das erinnert an einen Kampf gegen Windmühlen, an den Grenzen eines überforderten Systems. Was früher das Dorf war, ist heute der komplexe Apparat der Kinder- und Jugendhilfe. Spätestens seit der Pandemie gilt das Berufsfeld als systemrelevant, und dennoch bleibt die besondere wie herausfordernde Arbeit der Fachkräfte, ihr engagierter Einsatz zum Wohl der Kinder, meist unsichtbar. IM PRINZIP FAMILIE gewährt über ein Jahr lang einen intimen Einblick in den Alltag der Kinder- und Jugendhilfe und richtet den Fokus auf die Menschen im Hintergrund, die Tag für Tag daran arbeiten, den Kindern das zu geben, was sie am meisten brauchen: Geborgenheit und jemanden, der auf ihrer Seite steht.
- Freitag, 07. November 2025 - 15:30
- Montag, 10. November 2025 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, Kooperation, Dokumentarfilm, Buntes Haus"GEGEN DEN STROM – Abgetaucht in Venezuela" ist ein Film über ein Land im Umbruch, über die katastrophale Situation in Venezuela und über einen seit 25 Jahren im Untergrund lebenden mutmaßlichen "linksradikalen Terroristen", seine Flucht vor den deutschen Ermittlungsbehörden und über ein transatlantisches Musikprojekt, bei dem es um zerplatzte wie aufrechterhaltende linke Utopien geht, um Widerstand, politisches Engagement, sowie die Kraft und den Glauben an eine gesellschaftliche Veränderbarkeit durch Musik.
- Donnerstag, 13. November 2025 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, Kooperation, Dokumentarfilm, LiSt-Celle, Rosa-Luxemburg-Club Celle, OmdU, JapanIm August 2025 jährten sich die ersten Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki zum 80. Mal. Gerade jetzt, wo die Gefahr eines Atomkriegs wieder hoch aktuell geworden ist wie noch nie, ist es von großer Wichtigkeit, uns bewusst zu machen, was radioaktive Strahlung ausrichtet. Der Film vom japanischen Filmemacher ITO Hideaki SILENT FALLOUT ("Leiser Fallout") taucht tief in die unerzählten Geschichten der Opfer von Atomtests in Amerika ein. 1951 begannen die USA mit Atomwaffentests auf dem Festland und setzten unzählige Bürger einer gefährlichen Strahlung aus. Mary Dickson, die in den 1950er und 1960er Jahren in einem Vorort von Utah aufwuchs, wurde Zeugin, wie ihre Mitschüler in der Grundschule an ungewöhnlichen Krankheiten und Todesfällen starben. Gleichzeitig führte Dr. Louise Reiss in St. Louis, Missouri, eine bahnbrechende Studie durch, bei der sie Milchzähne sammelte und das Vorhandensein von Strontium-90, einem radioaktiven Element, in den Körpern von Kindern nachwies, die der Strahlung in ganz Amerika ausgesetzt waren. Dies veranlasste schließlich Präsident Kennedy zu dem Beschluss, die atmosphärischen Atomtests einzustellen. Mit Berichten von Betroffenen aus erster Hand und Interviews mit Wissenschaftlern will Filmemacher Ito mit seinem Film das Bewusstsein für das gravierende Problem der Strahlenvergiftung und der nuklearen Verseuchung in den USA und weltweit schärfen. SILENT FALLOUT, der die wahre Dimension der weltweiten radioaktiven Verseuchung, insbesondere durch Tests im Pazifischen Ozean und in Russland, aufzeigt, ist ein Muss für jeden, der sich für die dunklen Kapitel der Geschichte und ihre anhaltenden Auswirkungen in der heutigen Zeit interessiert, und bietet eine Fülle wissenschaftlicher und historischer Informationen sowie Berichte der Opfer aus erster Hand.
- Donnerstag, 20. November 2025 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, Kooperation, Dokumentarfilm, Demokratie leben, Diskussion, Moderation, wehrhafte Demokratie staerken - Ausgrenzung entgegentretenSeit die Gemeinnützigkeit des Wohnbaus fast überall in Europa aufgehoben ist, gilt Wohnen nicht mehr als Menschenrecht. Nun entscheidet der Markt, wo Menschen leben. Damit hat sich ein beispielloses System der Vernichtung bezahlbaren Wohnraums etabliert, das unsere Gesellschaft im Kern auseinander dividiert. In Deutschland allgemein und besonders in den Groß-Städten leben traditionell mehr Menschen zur Miete als in Eigentum. In Berlin sind es sogar 82%. Diese Menschen sind zunehmend bedroht.Eine neoliberale Politik seit der Jahrtausendwende, dann aber vor allem die Finanzkrise sind die Ursache dieser Entwicklung. Seitdem kreist sehr viel internationales Kapital um das sogenannte Betongold. Ein vergleichsweise guter Mieter*innenschutz in Deutschland wurde zum Wohle des Kapitals mehr und mehr aufgeweicht. Seither geht es nicht mehr ums Wohnen, sondern um Geldanlage. „SOLD CITY“ zeigt auf der einen Seite die Ursachen dieses Immobilienbooms, wie die Betroffenen ihn erleben und wie wir uns wehren können. Wir schauen aber auch über den Tellerrand nach Wien oder in das hochkapitalistische Singapur. Hier finden wir eine beispielhafte Wohnungspolitik – sinnvoll und denkbar auch hierzulande?
- Montag, 24. November 2025 - 20:00Kategorien: Eintritt frei, Kooperation, Dokumentarfilm, LiSt-Celle, tmdU, DropoutEine Arbeit ohne Chef? »In dieser Wirtschaftslage?!« – Für viele Menschen klingt das wie pure Utopie. Doch mitten im Herzen unseres auf Profitmaximierung und Hierarchie aufgebauten Marktsystem existiert bereits heute eine andere Realität, die auf Solidarität und ethischen Grundsätzen basiert: Kollektivbetriebe, die täglich für ein besseres »Richtige im Falschen« kämpfen.
- Donnerstag, 27. November 2025 - 19:00Kategorien: Eintritt frei, Kooperation, Dokumentarfilm, LiSt-Celle, Rosa-Luxemburg-Club Celle, tmdU, DropoutDeutschland schottet sich ab. Im Jahr 2025 verabschiedete der Bundestag ein Gesetz zur Begrenzung der Zuwanderung, das unter anderem die Schließung der deutschen Grenzen fordert. Damit zeichnet sich ein politischer Kurswechsel ab: weg vom Schutz geflüchteter Menschen, hin zu Abschottung und Abschreckung. Der Film zeichnet die Ursachen dieser Entwicklung nach, die an den europäischen Außengrenzen beginnt, wo sich viele Dramen abspielen. Der Film dokumentiert einen Rettungseinsatz auf dem Mittelmeer und erzählt von Menschen, die trotz großer Gefahren und Hindernisse den Weg nach Deutschland gefunden haben. – Ab 14. (Filmdienst)
- Montag, 01. Dezember 2025 - 20:00Kategorien: Eintritt frei, Kooperation, Dokumentarfilm, LiSt-Celle, Rosa-Luxemburg-Club Celle, tmdUSPALTUNG ist ein kreativ-beobachtender Dokumentarfilm über den Atomkraftdiskurs in Deutschland und dessen Nachbarland Polen. Anhand verschiedener Protagonisten wird die Geschichte und das Verhältnis zur Atomkraft thematisiert. Im Zentrum stehen die Menschen im bayerisch-schwäbischen Ort Gundremmingen, von denen viele einen direkten Bezug zum mittlerweile im Rückbau befindlichen Atomkraftwerk haben, sowie der kleine polnische Ostsee-Ort Choczewo, in dem bis 2033 das erste Nuklearkraftwerk des Landes entstehen soll. Mit ihrem Abschlussfilm an der Filmuniversität KONRAD WOLF in Babelsberg werfen die beiden Regisseure João Pedro Prado und Anton Yaremchuk einen vielseitigen Blick auf das gespaltene Verhältnis der Menschen zum Thema „Energie“ und insbesondere deren Erzeugung durch Atomkraft. Eine seit Jahrzehnten emotional geführte Diskussion, die nicht zuletzt durch Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine und dem endgültigen Atomausstieg Deutschlands im Jahre 2023 erneut Fahrt aufnahm.
- Donnerstag, 04. Dezember 2025 - 19:30Kategorien: Dokumentarfilm, W-Film, FlatWas ist echt? Was ist falsch? Und wer entscheidet, was ein ORIGINAL ist? In der Fälscherstadt Dafen malen tausende Künstler Tag und Nacht die Meisterwerke von van Gogh, Monet und Rembrandt – Millionen Bilder jedes Jahr, die rund um die Welt verkauft werden. Stanislaw Mucha wirft einen humorvollen und scharfen Blick auf Originale, Kopien und den Wert der Kunst – ein faszinierender Dokumentarfilm über Kreativität im Zeitalter der unbegrenzten Reproduktion. In der südchinesischen Fälscherstadt Dafen entstehen täglich Millionen Meisterwerke: Tausende Maler kopieren die Ikonen der Kunstgeschichte – von van Gogh bis Monet – während Familien mitten unter den Bildern leben, schlafen und träumen. Ein Richter für 30 Euro, ein kleiner van Gogh für 45, Monets Seerosen für 120, Rembrandts Selbstporträts für 150 – sogar das Lächeln der Mona Lisa ist zu haben. Jährlich verlassen über 10 Millionen Bilder die Ateliers – in Großbestellungen nach Europa und Amerika. Doch wer sind die Menschen, die diese kunstvollen Kopien erschaffen? Einzigartig und humorvoll erzählt von Stanislaw Mucha ("Die Mitte", “Absolut Warhola” etc.).
- Donnerstag, 11. Dezember 2025 - 19:30Kategorien: Dokumentarfilm, Neue VisionenÉdouard Manet pries ihn als „Maler aller Maler“, Salvador Dalí nannte ihn den „Ruhm Spaniens“ und Pablo Picasso widmete seinem „großen Idol“ eine eigene Gemäldereihe – aber wer war Diego Velázquez (1599-1660) wirklich? Mit „Die Hoffräulein“ schuf der Hofmaler des spanischen Königs eines der einflussreichsten Gemälde aller Zeiten, malte Porträts der royalen Familie, des Papstes, aber auch des einfachen Volkes und hinterließ ein über 200 Gemälde umfassendes Lebenswerk. Trotz dieser Prominenz bleibt Vieles um Velázquez bis heute nebulös. Woher stammt seine unerreichte Beherrschung von Licht und Schatten, die seinen barocken Porträts subtile Töne und eine lebendige Atmosphäre gibt, und die erst ein Jahrhundert später im Impressionismus salonfähig wurde? Wie verlieh er seinen Porträts diesen beispiellosen Realismus? DAS GEHEIMNIS VON VELÁZQUEZ spürt den Echos eines genialen Malers nach, die in unzähligen Werken weltberühmter Künstler widerhallen und bis heute Rätsel aufgeben. Eine einzigartige Kinoreise durch 400 Jahre lebendiger Kunstgeschichte.
- Sonnabend, 13. Dezember 2025 - 15:30Kategorien: Eintritt frei, Kooperation, Dokumentarfilm, OmdU, VVN-BdA Celle, NSEsther Bejarano hat dank der Musik Auschwitz überleben können. Mit 92 Jahren verwirklicht die Sängerin einen Traum und gibt mit ihrem Sohn Joram und der Rap-Gruppe Microphone Mafia Konzerte auf Kuba. Dort hört man mit Staunen ihre Lebensgeschichte, und Esther bekommt endlich Antwort auf die Frage, ob das revolutionäre Kuba den Antisemitismus beseitigt hat. Der Film erzählt in einfühlsamen Bildern von einer Begegnung in Freundschaft. Mitreißende Konzertausschnitte machen die Begeisterung spürbar, die das kubanische Publikum einer einzigartigen Frau entgegenbringt, und ihrem Traum von einer Welt, deren Himmel für alle, die unter ihm leben, gleichermaßen aufgeht.