Veranstaltungsarchiv


  • Freitag, 10. Oktober 2025 - 20:30
    Königin Charlotte liebt den großen Aufklärer und Philosophen Leibniz, seit sie einst seine Schülerin war und die Wonnen des Denkens von ihm vermittelt bekam. Als Königin in Preußen sehnt sie sich nach seinen weisen Antworten auf die großen Fragen des Lebens. Leibniz erfüllt ihr gern den Wunsch, ein Gemälde von sich anfertigen zu lassen, das ihn im Schloss Lietzenburg vertreten soll. Die Porträtsitzungen inszenieren Edgar Reitz und Co-Regisseur Anatol Schuster als leidenschaftliche Auseinandersetzungen zwischen Philosoph und Künstler über die Frage der Wahrheit im Bild. Kann das Geheimnis einer Person überhaupt abgebildet werden? Werden Bilder unmerklich manipuliert? Erst die niederländische Malerin Aaltje van der Meer vermag es, den Wahrheitssucher Leibniz durch ihre unbeirrbare Liebe zur Kunst herauszufordern und sein Herz zu öffnen. Als Königin Charlotte nach Hannover kommt, um ihren Gedankenfreund wiederzusehen und das Bild abzuholen, schlägt das Schicksal zu. Aaltjes Leibniz-Porträt, das ein Meisterwerk der Barockmalerei wurde, ist bis heute verschollen. ========================================= Im Auftrag der Kurfürstin Sophie von Hannover soll der große Denker Gottfried Wilhelm Leibniz porträtiert werden. Allerdings steht dem Gelehrten ganz und gar nicht der Sinn danach. Während der Sitzungen für das Gemälde entbrennt zwischen dem Philosophen und der jungen Malerin ein leidenschaftlicher Kampf um die Wahrheit in Bild und Abbild, Realität und Kunst. Mit seinem Leibniz-Porträt kehrt Regielegende Edgar Reitz auf die große Kinoleinwand zurück und widmet sich einem der einflussreichsten Universalgelehrten der Neuzeit. Der auf der 75. Berlinale gefeierte und mit Edgar Selge, Lars Eidinger, Barbara Sukowa und Aenne Schwarz hochkarätig besetzte Film ist ein ebenso kluger wie gewitzter Schlagabtausch zwischen Gelehrten und Künstlern und zeigt dabei die unzähligen Facetten des Gottfried Wilhelm Leibniz.
  • Donnerstag, 14. Dezember 2023 - 19:30
    Komödie um eine Afghanin, die in Afghanistan für die US-Army als Übersetzerin gearbeitet hat und jetzt in Kalifornien für eine chinesische Kleinbäckerei Sprüche für Glückskekse (z.B.: "Wenn das Leben Dir einen Korb gibt, dann geh damit einkaufen.") entwirft. =========================== Stefan Eichardt: Andrea, eine kinobegeisterte Journalistin aus Köln mit der ich mich regelmäßig über Kinofilme austausche, schrieb mir am 2. Dezember: "Dieser Film ist ein Kleinod. Schwarz-weiß, 4:3, alles im goldenen Schnitt und ich könnte dir jetzt noch einen Roman über das Sound Design erzählen. Die Hauptdarstellerin ist großartig und ganz und gar authentisch. Es gibt zahlreiche Filme, die von erlittenen Traumata, Krieg, Verlust von Heimat, Einsamkeit und Depressionen erzählen, aber dieser hier lässt dich nicht hilf- und hoffnungslos zurück, sondern verspricht die Aussicht auf künftiges Glück. Er ist wunderbar komisch, absurd und mitunter anachronistisch langsam. Ich fühlte mich an Jarmusch und Kaurismäki erinnert, vielleicht aber auch nur, weil er schwarz-weiß ist. Dieser Film ist sein eigener Glückskeks. Und für mich jetzt noch vor "Anatomie eines Falls" der Film des Jahres." Und am 5. Dezember schrieb sie mir nach Lesen unserer Webseite: "Die Filmkritik von Michael Ranze ist wunderbar und wird dem Film ganz und gar gerecht. (Sind Jarmusch und Kaurismäki wirklich Jalalis Vorbilder? Echt jetzt?) Deine Schwester sollte den Film auch gucken. Ich erwäge, ihn mir ein zweites Mal anzusehen. Das habe ich lange nicht getan." Nach Andreas Mail vom 2. Dezember stand für mich fest, dass ich den Film so schnell wie möglich sehen muss, rief bei Trigon-Film in Ennetbaden (Schweiz) an und zurrte alles fest.
  • Freitag, 17. Dezember 2021 - 20:30
    In einer fiktiven französischen Stadt ist der Redaktionssitz des Magazins „The French Dispatch“, des europäischen Ablegers eines US-amerikanischen Blattes. Nach dem Tod des Gründers und Chefredakteurs im Jahr 1975 soll das Magazin eingestellt werden. Unterschiedliche Journalisten lassen in kuriosen Storys, bei denen es u.a. um die Exzentrik der Kunstszene und die Studentenunruhen der 1968er geht, für die finale Ausgabe ein letztes Mal den Geist des Magazins hochleben. Eine nostalgische Hommage an eine liberale Form der Welterkenntnis und Weltaneignung, den feuilletonistischen Blick und den Qualitätsjournalismus, spielerisch umgesetzt durch ein spielfreudiges Star-Ensemble und ein wahres Füllhorn an poetischen Angeboten in der visuellen Gestaltung. ----------------------------------- Rüdiger Suchsland: Die ist ein großar­tiger, sehr lustiger und perfekt gemachter Film. Dieses Meis­ter­werk des Episo­dischen beweist auch: Anderson ist eben nicht nur manie­rierte Ober­fläche, auf die auch viele Vertei­diger Andersons seine Filme gerne redu­zieren. Sondern er formu­liert in diesem Fall sogar eine poli­ti­sche Botschaft: Die Vertei­di­gung von Freiheit und Inef­fi­zienz, von Ennui und Blasiert­heit. Dieser Film ist ein einziger Genuss!
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