Freitag, 30. Mai 2025 - 20:00
"Der Meister und Margarita" von Michail Bulgakow (1891-1940) ist ein komplexer, vielschichtiger Roman, der verschiedene Handlungsstränge, Genres und Themen miteinander verknüpft. Er gilt als das bedeutendste Werke der russischen Literatur des 20. Jahrhunderts und zählt zu den großen Werken der Weltliteratur. ========================================= Opulente Neuverfilmung des gleichnamigen Romans von Michail Bulgakow über einen russischen Schriftsteller, dessen Theaterstück über Pontius Pilatus in die Mühlen des Stalinismus gerät. Eine Monumentalsatire auf gesellschaftliche Feigheit, Angepasstheit und Mitläufertum. ========================================= Moskau in den 1930er-Jahren: Das Werk eines bekannten Schriftstellers (Jewgeni Zyganow) wird vom sowjetischen Staat zensiert und die Premiere seines Theaterstücks abgesagt. Inspiriert von seiner Geliebten Margarita (Julia Snigir), beginnt er mit der Arbeit an einem neuen Roman, in dem er sämtliche Menschen aus seinem realen Leben in satirisch überspitzter Gestalt auftreten lässt. Im Mittelpunkt steht Woland (August Diehl) als mystisch-dunkle Macht, die Moskau besucht, um sich an all jenen zu rächen, die für den Ruin des Autors verantwortlich sind. Während der Meister, wie dieser sich fortan nennt, immer tiefer in seine Geschichte eintaucht, vermag er allmählich nicht mehr zwischen Realität und Fiktion zu unterscheiden … ========================================= Fazit: „Der Meister und Margarita“ von Michail Lockshin ist eine sehr gelungene Verfilmung des Romans Michail Bulgakows. Die Mischung aus Tragödie, Satire und Fantasy wird getroffen, ebenso wie die Kommentare der Vorlage zu Integrität und Verantwortung von Menschen sowie der spirituellen Leere von Ideologien, die größer werden als es ihnen gut tut. Das Ensemble kann sich ebenfalls sehen lassen. (Rouven Linnarz)