La La Land - trotz ganztägigem Tanzverbot am Karfreitag
Das Musical des 31-jährigen Regisseurs Damien Chazelle mit dem selbstironischen Bezug "La La Land" im Titel gewann bis April 2017 184 Filmpreise und wurde für 224 weitere nominiert. Bei der "Golden Globe"-Verleihung 2017 brach "La La Land" mit 7 Golden Globes den bisherigen Rekord von "Einer flog über das Kuckucksnest" (1976 - 6 Golden Globes). Wir hatten ihn zwar bereits zwei Tage vor Kinostart geliehen, bekamen später aber bei aller Neugierde Zweifel, ob es unser "Job" ist, ihn auch noch zu zeigen, nachdem er überall schon wochenlang lief. Die historische Oscarpanne brachte uns am gleichen Tag auf die Idee, "Moonlight" & "La La Land" als Double Feature zu zeigen. Wobei es auch hier einen ironischen Bezug im Titel gibt, denn filmhistorisch waren Filmvorführungen im Rahmen eines "Double Features" vor allem in den 1930er- und 1940er-Jahren eine weit verbreitete Strategie der Kinobetreiber, die durch das Blocksystem unfreiwillig erworbenen B-Filme zusammen mit attraktiven A-Filmen zu zeigen.
Alle Nominierungen und Auszeichnungen auf IMDB
Einen guten Einstieg bietet die Videokritik von Simon Strauss (FAZ).
Eintritt: 5,00 €
Musical USA 2016
Kinostart: 12. Januar 2017
128 Minuten
FSK: ab 0; f
Produktion: Fred Berger, Gary Gilbert, Jordan Horowitz, Marc Platt
Regie/Drehbuch: Damien Chazelle (Damien Chazelle ist erst 31!)
Kamera: Linus Sandgren
Musik: Justin Hurwitz
Schnitt: Tom Cross
Darsteller:
Ryan Gosling (Sebastian), Emma Stone (Mia), J.K. Simmons (Bill), John Legend (Keith), Finn Wittrock (Greg), Rosemarie DeWitt (Laura), Tom Everett Scott (David), Meagen Fay (Mias Mom), Jason Fuchs (Carlo), Josh Pence (Josh), Callie Hernandez (Tracy)
StudioCanal, Scope
Filmhomepage, Wikipedia, EPD-Film, Programmkino.de, Filmgazette
Kritik von Simon Strauss in der FAZ - die Videokritik von Simon Strauss
Kritik von Marietta Steinhart in der Zeit
Kritik von Philipp Stadelmaier in der Süddeutschen Zeitung
Kritik von Andreas Borcholte im Spiegel
Kritik von Gunda Bartels im Tagesspiegel
Kritik von Susanne Ostwald in der Neuen Züricher Zeitung
Kritik von Michael Pekler im Wiener "Der Standard"
Der Filmdienst ist seit Jahren die führende deutsche Kinofilmfachzeitschrift. Da die Kritiken des Filmdiensts nicht ohne weiteres zugänglich sind, drucken wir sie hier ab, unabhängig ob sie positiv oder negativ ausfallen. Unser Ehrgeiz ist es nicht, Interessierte mit hohlen Versprechungen oder plakativen Etikettierunen wie "Kunstfilm" oder "besonderer Film" ins achteinhalb zu locken. Die wenigstens Filme erhalten vom Filmdienst eine positive Kritik. Es ist daher durchaus so, dass Filme, die dort nicht so positiv "wegkommen", ansonsten durchweg positive Kritiken erhalten haben und wir auch einige Filme "klasse" gefunden haben, die vom Filmdienst kritisch bewertet worden sind. Es ist halt eine Meinung unter mehreren, aber in der Regel eine fundierte. Die höchste Auszeichnung ist das Prädikat "sehenswert", die Altersempfehlung ist eine pädagogische.
Kurzkritik Filmdienst
Eine junge Schauspielanwärterin und ein Jazz-Pianist finden in Los Angeles zueinander, erleben den Höhenflug ihrer ersten Liebe, erfahren aber auch die Belastungen ihrer Beziehung, als sie ihre Karrieren neu ausrichten. Ein von der Handlung betont schlichtes, inszenatorisch dafür umso einfallsreicher inszeniertes Jazz-Musical, das mit charmanten Darstellern, ausgefeilten Choreografien und beschwingten Songs begeistert. Ohne sich je im bloßen Imitat zu erschöpfen, greift der Film auf klassische Vorbilder zurück und verdichtet sich zu einer mitreißenden Hommage auf Los Angeles, das Kino und das Recht zu träumen.
Sehenswert ab 14.
Marius Nobach, FILMDIENST 2017/1 - ★★★★★ (5 von 5 Sternen)
EPD 24/2016: ★★★★★ (5 von 5 Sternen) - Anke Sterneborg
Trailer (135 Sekunden):