Veranstaltungen von Montag, 03. November 2025 bis Sonntag, 09. November 2025
- Donnerstag, 06. November 2025 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, Dokumentarfilm, Diskussion, Camino, Flat, externer Referent/Referentin, Jugendamt Landkreis Celle, PublikumsgespraechIn einem Haus am Ufer eines idyllischen Sees, umgeben von dichten Wäldern, arbeiten drei Erzieher:innen im Schichtdienst in einer Wohngruppe. Die Kinder nennen sie Herr Wagner, Frau Wagner und Herr Gerecke. Kochen, waschen, einkaufen und die Kinder mit dem Kleintransporter zur Schule und Freizeitaktivitäten zu bringen, gehört ebenso zu ihrem Alltag, wie zuhören, trösten, auf dem Sofa kuscheln, Filmabende und Gute-Nacht-Geschichten vorlesen. Die Betreuer:innen wollen keine Ersatzeltern sein, und dennoch zeigen, wie sich ein familiäres Miteinander anfühlen kann. Alle fünf Kinder, die hier leben, vereint vor allem eines: der Wunsch, eines Tages nach Hause zurückzukehren. Dafür setzen sich die Erzieher:innen unermüdlich ein: sie sprechen mit Vormund, Eltern und Jugendamt, dokumentieren, organisieren, setzen gemeinsam Ziele und treffen Verabredungen – und sind nicht selten darüber enttäuscht, dass diese nicht eingehalten werden. Das erinnert an einen Kampf gegen Windmühlen, an den Grenzen eines überforderten Systems. Was früher das Dorf war, ist heute der komplexe Apparat der Kinder- und Jugendhilfe. Spätestens seit der Pandemie gilt das Berufsfeld als systemrelevant, und dennoch bleibt die besondere wie herausfordernde Arbeit der Fachkräfte, ihr engagierter Einsatz zum Wohl der Kinder, meist unsichtbar. IM PRINZIP FAMILIE gewährt über ein Jahr lang einen intimen Einblick in den Alltag der Kinder- und Jugendhilfe und richtet den Fokus auf die Menschen im Hintergrund, die Tag für Tag daran arbeiten, den Kindern das zu geben, was sie am meisten brauchen: Geborgenheit und jemanden, der auf ihrer Seite steht.
- Freitag, 07. November 2025 - 15:30
- Freitag, 07. November 2025 - 20:30Kategorien: Literaturverfilmung, Frankreich, FilmagentinNach den großen Erfolgen von EINE BRETONISCHE LIEBE und IM HERZEN JUNG an den deutschen Kinokassen, kehrt Carine Tardieu mit ihrem neuen Film WAS UNS VERBINDET (OT: L´ATTACHEMENT) zurück, der sich bereits in Frankreich mit knapp 700.000 Besuchern nach vier Wochen zu einem Publikumsliebling entwickelt hat. Tardieus neuer Film mit Valeria Bruno Tedeschi in der Hauptrolle basiert auf dem Roman „L’Intimité“ von Alice Ferney und feierte bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig 2024 seine Weltpremiere. Sandra (Valeria Bruno Tedeschi), eine unabhängige Frau in den Fünfzigern, teilt plötzlich und unfreiwillig die Privatsphäre ihres Nachbarn (Pio Marmaï) und seiner beiden Kinder. Entgegen ihrer Erwartung schließt sie die Patchworkfamilie nach und nach in ihr Herz. ============================== Als das Ehepaar aus der Nachbarwohnung zur Entbindung ins Krankenhaus muss, erklärt sich eine alleinstehende Buchhändlerin Mitte 50 bereit, auf deren kleinen Sohn aufzupassen. Doch als die Mutter bei der Geburt stirbt, entwickelt die Nachbarin zu dem Jungen, dem verwitweten Vater und dem Neugeborenen eine tiefe Bindung, auch wenn sie dabei austarieren muss, wo ihre Grenzen sind. Ein warmherziges Porträt einer Frau, die sich in einem Leben als Single eingerichtet hat und sich darin wohlfühlt, aber durch die Umstände unversehens in eine Familie hineinwächst, ohne die klassische Mutterrolle übernehmen zu wollen. Ein unaufgeregtes Drama, das von überzeugenden Darstellern und liebevoll gezeichneten Figuren getragen wird. - Sehenswert ab 14. (Filmdienst)