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Schweiz

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  • Mittwoch, 14. Mai 2025 - 19:30
    Kategorien: Heike, Schweiz, Tobis
    Fazit: Unter der Regie von Petra Volpe erlebt das Publikum die Klinik-Schicht einer Krankenpflegerin aus deren subjektiver Perspektive mit. Leonie Benesch verleiht der Hauptfigur professionelle Sachlichkeit, aber auch eine hohe Empfindsamkeit. Mit ihr verwandelt sich der beinahe dokumentarisch anmutende Stoff in ein aufwühlendes Drama, das man nicht so schnell vergisst. Es zeigt auf eindringliche Weise, was der Pflegenotstand auf einer Klinikstation konkret bedeutet und mit einer Person macht, die ihren Beruf ernst nimmt. (Bianka Piringer) ============================================ Fazit: Der beste Film des Jahres, der auf keiner „Most Wanted“-Liste steht: „Heldin“ ist spannend wie ein Thriller, durch und durch authentisch, unaufgeregt-emotional und ein Plädoyer auf den Beruf der Pflegekraft. Damit ist der Film alles andere als Werbung, aber aufrichtiger könnte man der unbändigen Aufopferungsbereitschaft von Pflegenden nicht begegnen. Und Leonie Benesch zementiert ihr Dasein als eine der besten deutschsprachigen Schauspielerinnen unserer Zeit. (Antje Wessels) ============================================ Fazit: Der Titel könnte nicht besser gewählt sein. „Heldin“ lässt uns hautnah spüren, was es heißt, eine Pflegefachkraft zu sein. Das ist aufwühlend, spannend und lässt Leonie Benesch in ihrer bisher stärksten Rolle brillieren. Darüber hinaus rückt das Drama einmal mehr die Missstände unseres Gesundheitswesens in den Mittelpunkt. Ein Film, der uns alle angeht. (Markus Tschiedert) ============================================ Pflegefachkraft Floria arbeitet mit großer Leidenschaft und Professionalität in der Chirurgie eines Schweizer Krankenhauses. Bei ihr sitzt jeder Handgriff, sie hat selbst in Stresssituationen immer ein offenes Ohr für ihre Patient:innen und ist im Notfall sofort zur Stelle – idealerweise. Doch in der harten Realität ihres oft schwer kalkulierbaren Alltags sieht das meist anders aus. Als Floria an diesem Tag ihre Spätschicht antritt, fällt auf der voll belegten, unterbesetzten Station eine Kollegin aus.Trotz aller Hektik umsorgt Floria eine schwerkranke Mutter und einen alten Mann, der dringend auf seine Diagnose wartet, ebenso fürsorglich und routiniert wie den Privatpatienten mit all seinen Extrawünschen. Aber dann passiert ihr ein verhängnisvoller Fehler und die Schicht droht, völlig aus dem Ruder zu laufen. Ein nervenzerrender Wettlauf gegen die Zeit beginnt … ============================================ Regisseurin Petra Volpe (DIE GÖTTLICHE ORDNUNG) greift mit HELDIN ein brandaktuelles Thema auf. Laut WHO ist der weltweite Mangel an Pflegekräften ein globales Gesundheitsrisiko. In Deutschland könnten nach Angaben des Statistischen Bundesamts bis 2029 rund 260.000 Pflegende fehlen. Der Film ist zugleich eine respektvolle Hommage auf alle Pflegekräfte sowie ein packendes Plädoyer für mehr Menschlichkeit und soziales Engagement. Er zeigt nicht zuletzt, wie essenziell eine gute Betreuung im Krankheitsfall für uns alle ist. Hauptdarstellerin Leonie Benesch (DAS LEHRERZIMMER, SEPTEMBER 5) beeindruckt mit ihrer kraftvollen und fesselnden Darstellung, die das Kinopublikum atemlos lässt und uns noch lange nach Filmende begleitet.
  • Donnerstag, 22. Mai 2025 - 19:30
    Komponist Michael Jary und Texter Bruno Balz waren über 40 Jahre lang das produktivste und erfolgreichste Duo des deutschsprachigen Schlagers und Kinos. Ihre Lieder wie „Ich weiß, es wird einmal ein Wunder gescheh’n“ oder „Davon geht die Welt nicht unter“ (beide 1942) machten Zarah Leander musikalisch zum Weltstar. Die 250 Kinofilme, zu denen sie die Musik beisteuerten, reichen von eleganten Komödien der Weimarer Zeit über ambivalente Melodramen im Dritten Reich bis zu Filmen in den Wirtschaftswunderjahren. „Im Schatten der Träume“ erzählt das bewegte Leben der beiden Künstlerfreunde – zwei Biographien, die selbst das Drehbuch für ein Melodram liefern könnten. Balz war als schwuler Mann ein Verfolgter des NS-Regimes und entging dem Konzentrationslager nur durch die Intervention von Jary, der angab, ohne seinen Texter die vom Propagandaministerium geforderten Lieder für den Film „Die große Liebe“ (1942) nicht liefern zu können. Regisseur Martin Witz kombiniert Szenen aus bekannten Spielfilmen mit privaten Fotografien, seltenen Interviews und Erinnerungen von Zeitzeug:innen. Expert:innen wie der Musikhistoriker und Unterhaltungskünstler Götz Alsmann erklären kenntnisreich und hintergründig die Entstehungsgeschichten der weltberühmten Lieder und Filme – und warum die Musik von Jary und Balz so verblüffend zeitlos ist. Eine Zeitreise durch vier Jahrzehnte Populärkultur, die mit Swing, frechen Berliner Chansons und Liebesliedern einen weiten musikalischen Bogen spannt, aber auch im politischen und gesellschaftlichen Kontext kritisch über „Unterhaltung“ und Ideologie nachdenkt.
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