Dienstag, 12. Juli 2016 - 19:30
Ort: Kino achteinhalb
Kategorien: 2016, Eintritt frei, Kooperation, Dokumentarfilm, Film, Archiv, Rosa-Luxemburg-Club Celle, Filmreihe, Diskussion, Moderation, OmdU, europaeischer Film
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Zu den Filmen der Sommerfilmreihe für Dahoamgebliebene "Ja, in Italien, wenn da sowas wär", gibt es jeweils eine kurze Einleitung und im Anschluss nach einer kurzen Pause eine moderierte Diskussion.
Eintritt frei
Reservierung 1 Euro
12 dicembre - Der 12. Dezember
In Italien entwickeln sich in den sechziger Jahren starke Verbindungen zwischen der aufbrechenden Studentenbewegung und der sich politisch radikalisierenden Arbeiterbewegung. Dabei gerät die Kommunistische Partei Italiens (PCI), die selber gleichzeitig auf der Suche nach einer neuen Identität jenseits der Zuordnung zum östlichen Staatssozialismus ist, wegen ihres verwalteten Klassenkampfes in starke Kritik.
Gegen diese neue Revolte verbinden sich Teile des Staatsapparates mit neofaschistischen Gruppen und eröffnen selbst einen verdeckten bewaffneten Kampf gegen die Linke. Ein mörderischer Höhepunkt dieser Strategie der Spannung ist der am 12. Dezember 1969 von Neofaschisten verübte Bombenanschlag auf der Mailänder Piazza Fontana, bei dem 17 Menschen getötet und 88 verletzt werden. Teile des Staatsapparates versuchen, diesen Anschlag den Linken in die Schuhe zu schieben, aus dem Kalkül, damit eine autoritäre Lösung der sozialen Konflikte herbeiführen zu können.
Der vom LAIKA Verlag gemeinsam mit der Stiftung Cineteca di Bologna restaurierte Film 12 dicembre von Pier Paolo Pasolini zeigt wie kaum ein anderer die Stimmung nach dem Beginn der Strategie der Spannung.
Italien 1972, s/w, 90 Minuten
(restauriert von Laika-Verlag und der Cineteca di Bologna)
Regie: Giovanni Bonfanti, Pier Paolo Pasolini