Veranstaltungsarchiv
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Mittwoch, 22. April 2020 - 19:30Kategorien: Berlinale-Baer, deutscher Film, Liebesfilm
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Sonnabend, 18. April 2020 - 20:30Kategorien: Berlinale-Baer, deutscher Film, Liebesfilm
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Freitag, 17. April 2020 - 20:30Kategorien: Berlinale-Baer, FIPRESCI-Preis, deutscher Film, Liebesfilm, PifflDer neue Film von Christian Petzold: Undine (Paula Beer) lebt in Berlin. Ein kleines Appartment am Alexanderplatz, ein Honorarvertrag als Stadthistorikerin, ein modernes Großstadtleben wie auf Abruf. Als ihr Freund Johannes (Jacob Matschenz) sie verlässt, bricht eine Welt für sie zusammen. Der Zauber ist zerstört. Wenn ihre Liebe verraten wird, so heißt es in den alten Märchen, muss sie den treulosen Mann töten und ins Wasser zurückkehren, aus dem sie einst gekommen ist. Undine wehrt sich gegen diesen Fluch der zerstörten Liebe. Sie begegnet dem Industrietaucher Christoph (Franz Rogowski) und verliebt sich in ihn. Es ist eine neue, glückliche, ganz andere Liebe, voller Neugier und Vertrauen. Atemlos verfolgt Christoph ihre Vorträge über die auf den Sümpfen gebaute Stadt Berlin, mühelos begleitet Undine ihn bei seinen Tauchgängen in der versunkenen Welt eines Stausees. Doch Christoph spürt, dass sie vor etwas davonläuft. Undine muss sich dem Fluch stellen. Diese Liebe will sie nicht verlieren.
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Donnerstag, 26. Dezember 2019 - 19:30Kategorien: Stefan, Berlinale-Baer, Film, Archiv, Spielfilm, asiatischer Film, China, Piffl, 2019, FlatWenige Jahre nach der Kulturrevolution ertrinkt der einzige Sohn eines chinesischen Ehepaars in einem Stausee. Wang Xiaoshuai verwebt in seinem Filmepos die Trauer einer Familie mit dem gesellschaftlichen Wandel in China über drei Jahrhzehnte. (3Sat-Kulturzeit) ------------------------------ "Mehr als 30 Jahre Turbomodernisierung am Beispiel zweier Familien: Das grandiose Epochen-Panorama von Regisseur Wang Xiaoshuai führt vor, wie sich Chinas Wandel auf die Menschen auswirkt. Anschaulich, einfühlsam und präzise – ein Geniestreich." (Swantje Seberg – Kunst und Film) ------------------------------ Eine chinesische Familiengeschichte malt das alltägliche Porträt einer tragischen Epoche: Wang Xiaoshuais Film „Bis dann, mein Sohn“ ist ein Meisterwerk des epischen Kinos. (Andreas Kilb – FAZ) ------------------------------ "Wann gibt es das schon, dass ein Film das Große durch das Kleine kongenial erleuchtet, dass er das Politische im Unpolitischen findet, die Welt in der Familie und dass die Länge dabei keine Rolle spielt, weil man der dichten erzählerischen Kraft mit all ihrer subtil-explosiven Kraft einfach nicht aufhören möchte zu folgen? Wang Xiaoshuais "Bis dann, mein Sohn" ist einer dieser seltenen Filme. Für die der Begriff »Meisterwerk« dann auch fast schon zu abgedroschen, weil austauschbar erscheint. Denn was Wang Xiaoshuai, dessen bislang erfolgreichster Film Fahrraddiebe in Peking 2001 den Silbernen Bären auf der Berlinale und dessen Shanghai Dreams 2005 den Preis der Jury in Cannes gewannen, hier erzählt, ist so großes Kino, dass Worte diese Größe kaum füllen können. Was bleibt, nach diesem Film, ist so viel Verstehen über das Leben und seine vertrackten Zufälle, den Verlust von geliebten Menschen, von Schuld und Sühne, dass die Traurigkeit, die einen während dieses Films immer wieder unweigerlich überrollt, sich am Ende und weit über den Film zu einer völlig ver-rückten und diffusen Katharsis des Verstehens und des Vergebens entwickelt, die letztendlich nur von einem finalen Gefühl, nämlich tiefer Dankbarkeit durchflutet wird. Dankbarkeit für diesen Film. Dabei ist "Bis dann, mein Sohn" eigentlich nur eine Familiengeschichte. Und der erste Teil von Wangs Heimattrilogie, der sich in asynchroner Erzählweise in 180 Minuten – die nie zu lang sind – des Schicksals zweier Familien bzw. dreier Paare annimmt." (Axel Timo Purr – artechok film)
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Freitag, 15. November 2019 - 20:30Kategorien: Stefan, Berlinale-Baer, Oscarkandidat, FIPRESCI-Preis, Nominierung Europaeischer Filmpreis, Guenter-Rohrbach-Filmpreis, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Preis der Oekumenischen Jury, Thomas-Strittmatter-Drehbuchpreis, 24Bilder, 2019, FlatPflegefamilie, Wohngruppe, Sonderschule: Egal, wo Benni (Helena Zengel) hinkommt, sie fliegt sofort wieder raus. Die wilde Neunjährige ist das, was man im Jugendamt einen "Systemsprenger" nennt. Dabei will Benni nur eines: Liebe, Geborgenheit und wieder bei Mama wohnen! Doch Bianca hat Angst vor ihrer unberechenbaren Tochter. Als es keinen Platz mehr für Benni zu geben scheint und keine Lösung mehr in Sicht ist, versucht der Anti-Gewalttrainer Micha, sie aus der Spirale von Wut und Aggression zu befreien. Der erste, mehrfach ausgezeichnete Spielfilm der aus Braunschweig stammenden Regisseurin Nora Fingscheidt feierte seine Weltpremiere im Wettbewerb der Berlinale 2019.
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Dienstag, 22. Oktober 2019 - 19:30Kategorien: Stefan, Berlinale-Baer, FIPRESCI-Preis, Nominierung Europaeischer Filmpreis, Film, Archiv, Spielfilm, europaeischer Film, tmdU, Grandfilm, 2019, Scope, IsraelYoav hat keinen guten Start in Paris. Die Wohnung, an deren Tür er klopft, ist leer. Als er dort ein Bad nimmt, werden seine Sachen gestohlen. Dabei ist der junge Israeli mit höchsten Erwartungen hierher gekommen. Er will so schnell wie möglich seine Nationalität loswerden. Israeli zu sein, ist für ihn eine Belastung, seine Landsleute nerven ihn ebenso wie die Besuche auf der israelischen Botschaft. Franzose zu werden hingegen bedeutet für ihn die Erlösung. Um seine Herkunft auszulöschen, versucht Yoav die Sprache zu ersetzen. Kein hebräisches Wort soll mehr über seine Lippen kommen, stattdessen setzt er alles daran, sein Französisch zu vervollkommnen. Das Wörterbuch wird zum ständigen Begleiter auf seinen ziellosen Streifzügen durch Paris. Halt findet er scheinbar bei Caroline und Emile, einem jungen französischen Paar, mit dem er sich anfreundet. Doch ihr Interesse an seiner Person scheint nicht ganz selbstlos zu sein...
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Freitag, 17. November 2017 - 20:30Kategorien: Stefan, Berlinale-Baer, Europaeischer Filmpreis, FIPRESCI-Preis, 2017, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, europaeischer Film, Filmkunst, Liebesfilm, Preis der Oekumenischen Jury, evtl. SK, Filmagentin, unser Film des MonatsDer introvertierte Finanzdirektor eines Schlachthofs und eine autistisch erscheinende Qualitätsprüferin erfahren durch Zufall von identischen Träumen, in denen sie als Hirsche durch einen friedlichen Wald wandeln. Diese Erkenntnis führt die beiden dazu, sich auch im Leben aufeinander zuzubewegen. Während der ältere Mann verdrängte Gefühlsregungen wachrufen muss, bemüht sich die Frau, dem ihr unbekannten Phänomen der Liebe mit akribischem Studium gerecht zu werden. Eine subtil entwickelte Romanze in fein komponierten Bildern, die mit großer inszenatorischer Meisterschaft und hervorragenden Darstellern von einer allmählich wachsenden Leidenschaft erzählt. Voller bezaubernder Details spürt der Film dem Wesen der Liebe nach, wobei sich surreale Momente, skurriler Humor und einfühlsame Beobachtungen die Waage halten. - Sehenswert ab 16. (5 von 5 Sternen sowohl seitens des Filmdienstes als auch von EPD-Film - das gibt es zwei- dreimal im Jahr.)
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Montag, 13. November 2017 - 19:30Kategorien: Berlinale-Baer, Golden-Globe-Nominierung, 2017, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Cinespanol, Diskussion, Moderation, OmdU, lateinamerikanischer Film, Preis der Oekumenischen Jury, ChileMarina (Daniela Vega), una mujer transexual, se enfrenta a la muerte repentina de su compañero Orlando (Francisco Reyes), veinte años mayor, un duelo que la familia de este le impide vivir en paz. Blanco de reproches, prejuicios y violencia, Marina resistirá dignamente contra viento y marea.
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Freitag, 10. November 2017 - 20:30Kategorien: Berlinale-Baer, Oscar, Golden-Globe-Nominierung, 2017, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Diskussion, Moderation, lateinamerikanischer Film, Preis der Oekumenischen Jury, Independent Spirit Award, Chile, Piffl, ScopeDie transsexuelle Kellnerin Marina (Daniela Vega), die in der Nacht als Sängerin arbeitet, wird vom plötzlichen Tod ihres Geliebten Oscar (Francisco Reyes) aus der Bahn geworfen und muss sich zudem mit zahlreichen Anfeindungen durch die verständnislose Familie des Verstorbenen auseinandersetzen. =========== Nach dem Film bewertet die Transsexuelle Kristina Schneider den Film aus ihrer Sicht und beantwortet Publikumsfragen. Ein "Format", das sich bereits bei "The Danish Girl" bewährt hat. ============ Der unerwartete Tod ihres älteren Partners konfrontiert eine junge chilenische Transgender-Frau mit der Verachtung der Gesellschaft. Während die Polizei ihr demütigende Fragen stellt, will die Familie des Toten sie mit Gewalt von der Beerdigung fernhalten. In die Außenseiter-Position gedrängt, sieht sie sich gezwungen, für ihr Recht auf Trauer zu kämpfen. Genau beobachtendes, kunstvoll aufgebautes Drama, das eine außergewöhnliche Nähe zu seiner brillant verkörperten Hauptfigur aufbaut. Ihr Kampf um Akzeptanz und das Recht auf ihre Trauer erscheinen realistisch und bewegend, während surreale Sequenzen und die Musik einfühlsam ihre Gefühlswelt widerspiegeln. Sehenswert ab 16.
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Freitag, 26. Mai 2017 - 20:30Kategorien: Stefan, Berlinale-Baer, 2017, Tragikomoedie, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, europaeischer Film, Migration, Finnland, tmdUEin junger Syrer, dessen Familie im Bürgerkrieg fast komplett getötet wurde, kommt nach seiner Flucht quer durch Europa nach Finnland, wo er Asyl beantragt, dann aber untertaucht, als man ihm dies verwehrt. In dem wortkargen Neubesitzer eines schäbigen Restaurants findet er einen unerwarteten Beschützer, der ihn in seine exzentrische Belegschaft aufnimmt. Eine mitunter märchenhaft anmutende Tragikomödie, in der Aki Kaurismäki das mit viel Respekt behandelte Flüchtlingsschicksal meisterhaft mit grandiosen Szenen seines lakonischen Humors verknüpft. In der Zeichnung der politischen Hintergründe erhebt sein Film keine Anklage, spricht sich dafür aber nachdrücklich für Mitgefühl, Solidarität und Humanismus aus.
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Donnerstag, 12. Januar 2017 - 19:30Kategorien: Berlinale-Baer, Europaeischer Filmpreis, Oscarnominierung, Eintritt frei, 2017, Kooperation, Dokumentarfilm, Film, Archiv, Filmpreis, Demokratie leben, Filmreihe, europaeischer Film, wehrhafte Demokratie staerken - Ausgrenzung entgegentreten, Migration, Friedenspreis des Deutschen Films – Die Bruecke, Landkreis Celle Ordnungsamt - Migration und Integration , Referat für Integration der Stadt Celle, ItalienNominiert für den Oscar 2017 als bester Dokumentarfilm. ------------------- Der Italiener Gianfranco Rosi wurde für sein Werk „Seefeuer“ mit dem Preis für den besten europäischen Dokumentarfilm ausgezeichnet. Rosis erschütternder Film über das Flüchtlingssterben im Mittelmeer hat in diesem Februar bereits den Goldenen Bären der Internationalen Filmfestspiele Berlin gewonnen. --------------------- Ein Jahr lang beobachtete Regisseur Gianfranco Rosi Leben und Alltag auf Lampedusa, der „Insel der Hoffnung“, die zur Anlaufstelle unzähliger Flüchtlinge wurde. Der bewegende Dokumentarfilm überzeugte auf der diesjährigen Berlinale Publikum wie Kritiker und gewann den Goldenen Bären als Bester Film. Jury-Präsidentin Meryl Streep bezeichnete "Seefeuer" als "das Herzstück der Berlinale".
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Freitag, 25. November 2016 - 20:30Kategorien: 1SE, Berlinale-Baer, 2016, NY Critics Circle Award, Frauendrama, Cesar-Filmpreis, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, europaeischer Film, Filmkunst, LA Critics Association Awards, FrankreichWieder eine starke Frauenrolle für Isabelle Huppert. Die 63-jährige Französin spielt in "Alles was kommt" die Pariser Philosophie-Lehrerin Nathalie - eine Frau, die ihr Leben perfekt unter Kontrolle hat. Doch von einem Tag auf den anderen ändert sich für Nathalie alles: Ihr Mann verlässt sie nach einem Vierteljahrhundert Ehe für eine andere Frau. Ihr Verlag wirft ihre Werke aus dem Programm. Und ihre Mutter muss ins Altenheim. Nathalie ist plötzlich gezwungen, sich mit dem eigenen Altern auseinanderzusetzen. Regisseurin Mia Hansen-Løve wurde für ihr subtiles Frauenporträt bei der Berlinale mit dem Silbernen Bären für die Beste Regie ausgezeichnet.
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Mittwoch, 09. Dezember 2015 - 19:30Kategorien: Berlinale-Baer, FIPRESCI-Preis, 2015, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, asiatischer Film, DokufiktionEin Taxi fährt durch die Straßen Teherans, auf dem Armaturenbrett ist eine Kamera installiert. Am Steuer sitzt der mit einem Berufsverbot belegte iranische Regisseur Jafar Panahi. Während unterschiedliche Fahrgäste ein- und aussteigen, kommt es zu Gesprächen und kleinen dramatischen Szenen, die die politische und gesellschaftliche Realität im Iran beschreiben: Themen wie Zensur, Geschlechterungleichheit, Armut, Aberglaube und die Scharia. Trotz der begrenzten Mittel erweitert Panahi beständig den Raum seines mobilen Filmstudios. Ein beeindruckendes Dokument einer politischen Zwangslage, aber auch eine Feier des Kinos als Möglichkeitsraum.
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Freitag, 09. Oktober 2015 - 20:30Kategorien: Berlinale-Baer, Europaeischer Filmpreis, Oscarnominierung, 2015, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, europaeischer Film, Filmdrama, evtl. SKKurz vor ihrem 45. Hochzeitstag wird das harmonische Leben eines englischen Ehepaars gestört, als nach vielen Jahrzehnten in den Alpen der Leichnam der ersten Freundin des Mannes entdeckt wird. Während der Ehegatte sich in seine Erinnerungen zurückzieht, beginnt sich die Frau schmerzliche Fragen nach der tatsächlichen Stabilität ihre Ehe zu stellen. Ein in ruhigen Bildern entwickeltes Seelendrama, das sich ohne laute Töne auf die sorgfältige Darstellung einer schweren Beziehungserschütterung konzentriert. Durch die sensible Regie und zwei brillante Schauspieler vermitteln sich Schmerz und Unsicherheit der Figuren ebenso glaubhaft wie anrührend.
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Freitag, 04. September 2015 - 20:30Kategorien: Gilde-Filmpreis, 1SE, Berlinale-Baer, Nominierung Europaeischer Filmpreis, 2015, deutscher Film, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Deutscher Filmpreis - Lola, evtl. Open AirEine junge Spanierin lernt in einem Berliner Club vier proletarische Kleingangster kennen, die in dieser Nacht eine Schuld begleichen wollen. Als einer von ihnen ausfällt, springt sie für ihn ein. Ein radikales auratisches Drama auf Augenhöhe mit Jean-Luc Godards „Außer Atem“, in dem sich die innerlich zerrissene Protagonistin neu entdeckt. Dabei lebt der in einer einzigen Einstellung gedrehte Film von seiner enormen Konzentration sowie von der Intensität der Darsteller. Der Taumel des Geschehens, in dem jederzeit alles möglich ist, überträgt sich auf den Zuschauer, der mit den Protagonisten planlos und doch zugleich hellwach durch die Nacht driftet
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Freitag, 14. November 2014 - 20:30Kategorien: Heike, Gilde-Filmpreis, Berlinale-Baer, Oscar, Grand Prix de la FIPRESCI, NY Critics Circle Award, Oscarnominierung, Golden-Globe-Nominierung, 2014, US-amerikanischer Film, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Golden Globe, LA Critics Association Awards, Satellite Award, British Independent Film Awards, Gotham Awards, Independent Spirit Award, Screen Actors Guild Awards, National Board of Review, Washington DC Area Film Critics Association AwardsIn zwölf Drehjahren mit denselben Schauspielern realisierte Richard Linklater einen Spielfilm über Kindheit und Jugend eines Jungen, der mit seiner Schwester und Mutter in Texas aufwächst. Von der Einschulung bis zum College, in vielen Gesprächen und Alltagssituationen entfaltet sich die fesselnde Reduktion auf das „gemeine Leben“, höchstens torpediert von den Erfahrungen eines Scheidungskindes. Mit hervorragend geschriebenen und gespielten Familienfiguren greifen der dokumentarische Gestus und der fiktive Inhalt in der Langzeitinszenierung virtuos ineinander und zeigen selten zu beobachtende Bilder des Heranwachsens.
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Sonnabend, 11. Oktober 2014 - 14:30Kategorien: Berlinale-Baer, Kinderfilm, Eintritt frei, 2014, Kooperation, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, europaeischer Film, Maedchenarbeitskreis Celle, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Celle, Fachdienst Jugendarbeit der Stadt CelleEin zwölfjähriges Mädchen erlebt während des norwegischen Sommers trotz seiner anfänglichen Skepsis gegenüber romantischen Gefühlen die erste Liebe. Während es ein Freund still, aber hartnäckig umwirbt, schwärmt es für einen wesentlich älteren Jungen, der ihm ein Rätsel aufgibt: Welche Farbe hat Milch in ihrem Inneren? Die stimmungsreiche, mal amüsante, mal leicht melancholische, nie aber verniedlichende Adaption eines Kinderbuchs, die sich offensiv und unverblümt dem kindlichen Umgang mit Gefühlen und essenziellen Themen wie Liebe, Sexualität und Tod widmet.
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Freitag, 06. Juni 2014 - 20:30Kategorien: Berlinale-Baer, 2014, deutscher Film, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Filmdrama, Preis der Oekumenischen JuryEine 14-jährige Gymnasiastin wächst in einer katholisch-fundamentalistischen Gemeinschaft auf und bereitet sich auf die Firmung vor. Sie will ihr Dasein ganz Gott weihen und bietet ihm ihr Leben an, wenn er im Gegenzug ihren kranken Bruder heilt. Ein in14 an die Kreuzwegstationen angelehnten Tableaus entfaltetes Drama, das formal konsequent fast ohne Kamerabewegung oder Musik die destruktiven Aspekte des religiösen Fundamentalismus herausarbeitet und zugleich zur Reflexion über angemessene Formen des Glaubens nötigt.
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Freitag, 20. Dezember 2013 - 20:30Kategorien: Berlinale-Baer, US-amerikanischer Film, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Filmdrama, 2013Zwei ungleiche Männer verbringen den Sommer als Straßenarbeiter in einem menschenleeren Waldgebiet. Der eine liebt die Abgeschiedenheit, der andere will der Einsamkeit entfliehen; die unterschiedlichen Vorlieben, Empfindlichkeiten und Lebenskonzepte lassen das Zusammenleben zum Gegenstand ständiger Verhandlungen werden. Im lakonischen Tonfall und abseits dramaturgisch ausgetretener Pfade erzählt David Gordon Green von Männer- und Naturbeziehungen und den Schwierigkeiten des Zusammenlebens an sich.
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Freitag, 08. November 2013 - 20:30Kategorien: Gilde-Filmpreis, Berlinale-Baer, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Filmdrama, lateinamerikanischer Film, Preis der Oekumenischen Jury, 2013, National Board of Review, Chile, Filmagentin, ScopeEine lebenshungrige, unabhängige Mittfünzigerin, die seit Jahren in Scheidung lebt und deren Kinder längst erwachsen sind, beginnt eine Liebesaffäre mit einem etwas älteren, ebenfalls geschiedenen Mann. Doch die Verbindlichkeiten, die diesen mit seiner "alten" Familie verbinden, kommen der neuen Romanze in die Quere: Die Titelheldin gibt sich nicht damit zufrieden, nur die zweite Geige zu spielen. Ein ebenso feinfühliges wie unterhaltsames Frauenporträt, das zwischen sanftem Humor und Melancholie changiert und einen genauen Blick auf die Lebensverhältnisse der Protagonistin an den Rändern zu einem Panorama eines gesellschaftlichen Klimas weitet, das den Wandel bestehender Verhältnisse herbeisehnt.
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Freitag, 27. September 2013 - 20:30Kategorien: 1SE, Berlinale-Baer, Nominierung Europaeischer Filmpreis, Dokumentarfilm, Film, Archiv, Filmpreis, OmdU, europaeischer Film, Preis der Oekumenischen Jury, 2013, ItalienSemidokumentarischer Film über eine Inszenierung von Shakespeares Tragödie "Julius Caesar" in einer römischen Haftanstalt. Dabei geht es nicht um die filmische Aufzeichnung von Proben und Aufführung, vielmehr um das spannungsreiche Wechselspiel von Gefängnis-Realität, Theaterdrama und dem Medium Film, wobei im Mittelpunkt die Frage nach der Freiheit, ihrem Wert und ihren Gefährdungen steht. Die Eindringlichkeit der Protagonisten, die ihre eigenen Geschichten in ihre Rollengestaltung miteinbringen, sowie eine kluge Inszenierung machen den Film sowohl zu einem ästhetischen Genuss als auch zum intellektuellen Abenteuer. (O.m.d.U.)