Jubiläumsfeier – 25 Jahre Kino achteinhalb

  Sonnabend, 15. Februar 2020 - 18:00 bis - 23:59

Am Freitag, den 20. Januar 1995, lief unsere erste öffentliche Filmvorführung (damals noch in Altenhagen).
Diesen Samstag, den 15. Februar 2020, möchten wir mit unserem Publikum auf das fünfzwanzigjährige Bestehen des „achteinhalb – Kino & Kultur e.V.“ anstoßen.

Kulinarisch laden wir Sie/Euch zu Fingerfood & Sekt und Kaffee & Kuchen ein,
cineastisch zu Kurzfilmen, die wir bei der Kurzfilmagentur HH geliehen haben.

Wir öffnen unser Kino bereits ab 18 Uhr. Das Ganze ist aber so gedacht, dass man auch jederzeit später „aufschlagen“ kann. Wer vorher z. B. in die HALLE 19 möchte, kann anschließend gerne noch bei uns vorbeischauen.

Also, wir freuen uns, wenn Sie uns am Samstag die Ehre geben und Freude machen.

 

Der Artikel der CZ (von Doris Hennies) zu unserem 25-jährigen Jubiläum
Der Artikel von Celle Heute (von Anke Schlicht) zu unserem 25-jährigen Jubiläum

 

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Momentan hakt es gerade mit der Zeit für die Erstellung des eigentlich angesagten Textes.
Zwischendurch werden wird uns bemühen, diese Lücke bis Samstag zu schließen und ein paar Zeilen zum achteinhalb zu verlieren.
Bis dahin verlinken wir auf unser aussagekräftiges Intro "Über uns selbst" auf dieser Webseite.
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Kino achteinhalb hatte in den 20 Jahren insgesamt 41 aktive Mitglieder:
Aenne                     
Andreas
Andreas                     
Angela                      
Beate
Birgit                     
Carsten                     
Christine
Claudia
Claudia  
Cornelia                   
Diether
Dietmar
Dorothea
Felix
Friedhelm
Gunnar                     
Heike
Isa                     
Jan
Juliane
Jürgen
Kathrin                     
Klaus
Klaus                     
Klaus                     
Mandy                     
Marianne                     
Natasha
Petra
Rainer                     
Ronald                     
Rosemarie
Stefan
Sven                     
Thommy                     
Tine
Torsten                     
Ulrich
Ute                     
Uwe                     
Mit acht Mitgliedern haben wir den Verein gegründet, aktuell haben wir 13 Mitglieder und sechs passive Mitglieder.

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Kino achteinhalb ist nicht institutionell eingebunden, wie es viele Programmkinos sind, sei es, dass die Stadt oder die VHS mit den Kinos in einer engen Partnerschaft stehen. Man kann als Kulturverein bei weitem keine fünfundzwanzig Jahre erreichen, wenn man sich nicht in irgendeiner Form gesellschaftlich vernetzt hat. Kino achteinhalb hat den Weg gewählt, sich unmittelbar über Kooperationen mit den Menschen in der Region zu vernetzen und so auch ein Kino für diese Menschen zu sein.Hier die (unsortierte) Liste unserer bisherigen über hundert Kooperationspartner in den zwanzig Jahren (Vermutlich ist sie nicht vollständig, sorry an die, die wir vergessen haben sollten.):

ADFC-Celle
Aktion Mensch
Albert-Schweitzer Familienwerk e.V. – Projekt Ambulante Betreuung Celle
AllerKunst&Tapas
Altstadtfest Celle
Ambulante Hilfe Celle
Amnesty International Celle
Arbeitskreis Inklusion des Kreiselternrats Celle
Arbeitskreis Jugendgesundheit
Asphalt Celle
attac Celle
AWO Kreisverband Celle e.V.
BBK Celle – Bund Bildender Künstler
Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte Qualitätszirkel Celle
Bibliotheksgesellschaft Celle (Jugendbuchwoche)
Blinden und Sehbehindertenverein Nord-Ost-Niedersachsen e.V. (Celle)
Boman Museum
Brennessel e.V.
Bücherhaus Buchfink
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Buntes Haus e.V.
Bürgerinitiative (BI) Flotwedel
Cafe Rio's
Capito e.V. – Vielfalt in Celle
Caritasverband für die Stadt Celle und den Landkreis Celle e.V.
CD-Kaserne
Celler Arbeitskreis Kampagne Tatort Kurdistan
Celler Bündnis für einen gerechten Welthandel
Celler Forum gegen Atomenergie
Celler Forum gegen Gewalt und Rechtsextremismus
Celler Frauenforum
CRI – Celler Rockinitiative
Der Paritätische Celle
Deutsch-Französische Gesellschaft Celle
Deutscher Kinderschutzbund – Ortsverband Celle e.V.
DGB Kreisverband Celle
Diakonie Celle
Diakonisches Werk Celle – Arbeitskreis (AK) Auslaender
Ev.-luth. Kirchenkreis Celle
Êzîdisches Kulturzentrum Celle und Umgebung e. V. (EKZ)
Familienbüro Celle
Ferienpass Celle
Findelhof (Kaleidoskop)
Frauenhaus Celle
Fridays for Future Celle
Gajah
Gedenkstätte Bergen Belsen und Stiftung Niedersächsische Gedenkstätten
Gesellschaft für Christlich-jüdische Zusammenarbeit Celle
GreenBirth
Greenpeace Celle
Hebammenschule des AKH Celle
Hospiz- und Palliativwoche Celle
Institut für Bienenkunde Celle
Jüdische Gemeinde Celle
Kinderhilfswerk Plan International – Aktionsgruppe Celle
Kreisfeuerwehrverband Celle e. V.
Kreisschiedsrichtervereinigung Celle
KULTURquerbeet CELLE
KUNST & BÜHNE
Kunstverein Celle
Landesarmutskonferenz Niedersachsen
Landkreis Celle – Gesundheitsamt & Jugendamt
Landkreis Celle – Gleichstellungsbeauftragte/Frauenbüro
Landkreis Celle – Ordnungsamt – Migration und Integration
Lebenshilfe Celle gGmbH
LiSt-Celle – "Land in Sicht – Transition"
Lobetalarbeit e. V., Innere Mission
Lobetalarbeit e.V.
Mädchenarbeitskreis Celle
NABU Gruppe Celle
Neue Jazzinitiative Celle e.V.
Onkologisches Forum Celle e.V.  
otto haesler initiative e.V.
Projekt Brückenbau Celle e.V.
Psychosoziale Beratungsstelle Celle
Referat für Integration der Stadt Celle
Roma Center Göttingen e.V.
Rosa-Luxemburg Club Celle (RLC)
RWLE Möller Stiftung
Schulen: Paul-Klee-Schule, Kaiserin-Auguste-Viktoria-Gymnasiums, Oberschule Celle 1, Immanuel-Kant-Gymnasium Lachendorf, Sibylla-Merian-Gymnasium Meinersen, Kooperative Gesamtschule Schwarmstedt, Haupt- und Realschule Hambühren 
Schlosstheater Celle
Stadt Celle – Fachdienst Jugendarbeit
Stadt Celle – Familienbüro
Stadt Celle – Koordinierungsstelle Integration
Stadt Celle – Referat für Integration
Stadt Celle – Seniorenbeirat
Stadtarchiv Celle
Stadtbibliothek Celle
Terres des Femmes
Tourismusbüro Celle
Transition Town Initiative Celle
ver.di Ortsgruppe Celle
VHS Celle
VVN-BdA Celle
Weltladen Celle

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Immer wieder gehen wir auf Filmwünsche ein, die an uns herangetragen werden, auch wenn wir die Menschen gar nicht kennen, sondern der Kontakt sich auf Email beschränkt.

Der Film Citizenfour, der bei uns am 18. Februar 2015 lief, ist z. B. allein deswegen in unser Programm gekommen (Wir hatten es bereits verworfen, den Film zu zeigen.), weil es einer jungen Frau (Wir kennen sie bisher nicht.) ein Anliegen war, den Film zu sehen.

Gesendet: Mittwoch, 31. Dezember 2014 um 15:08 Uhr
Von: "Kino achteinhalb" <Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.>
An: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Betreff: achteinhalb - Kino und Kultur e.V. in Celle: Filmwunsch "Citizenfour"
Dies ist eine Mailanfrage via www.kino-achteinhalb.de/programm von: Anne <Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.>
Hallo!
Ich möchte gern den Film "Citizenfour" sehen!
http://de.wikipedia.org/wiki/Citizenfour_%28Film%29
https://citizenfourfilm.com
Wann zeigt ihr den?
Anne
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Gesendet: Mittwoch, 31. Dezember 2014 um 21:11 Uhr
Von: Stefan.Eichardt@
An: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Betreff: Aw: achteinhalb - Kino und Kultur e.V. in Celle: Filmwunsch "Citizenfour"
Liebe Anne,
der Streifen läuft am Montag, den 12. Januar, um 15, 17.30 und 20 Uhr im sogenannten "Kunstfilmprogramm" des Kammers. Liefe er nicht im Kammer, hätten wir ihn ohne Frage gezeigt, allein um Celle diesen Film nicht vorzuenthalten. Wenn Du an Filmen interessiert bist, die ihren Fokus aufs Politische und Inhaltliche legen, empfehle ich Dir aus unserem Programm "Zwei Tage, eine Nacht".

Nun wollte ich Dir erklären, warum wir den Film, obwohl ich Sabine Elbs vom Verleih Piffl bereits im November gesagt hatte, dass wir ihn zeigen möchten, letztlich nicht ins Programm aufgenommen haben. Wir hätten ihn schon im Dezember zeigen können, aber wir wollten halt immer nicht so richtig. Nämlich, weil ich davon ausgehe, dass man im Grunde kaum was relevant Neues erfährt. Kommen werden vermutlich die, die sich eh schon informiert haben und/oder die, die Snowden mal längere Zeit im Gespräch sehen möchten und die sich dann alle nach dem Film in Gutmenschenmanier betroffen attestieren, wie schlimm das alles sei. Bundesweit hat der Film 48.025 zahlenden Zuschauer in 8 Wochen gemacht (Hobbit und die Tribute in weniger Zeit über 4 Millionen). Außerdem finde ich länger als 90 Minuten bei Dokumentarfilmen ätzend da quälend - dieser liegt bei 113 Minuten. Der Spaß kostet uns ca. 180 Euro und wir hätten ihn an Freitag & Samstag zeigen und dafür auf einen anderen Film verzichten müssen. Ich gebe aber zu, dass ich mir Snowden auch mal ne zeitlang im Interview ansehen würde und wollte halt warten und dass dann später im TV über Internet aufnehmen und mir dann auszugsweise zu Gemüte führen.
Ich habe aufgrund Deiner Mail beim RLC durchgerufen und gefragt: Wie erkläre ich einer vermutlich jungen und engagierten Frau, warum ich es nicht als Verdienst und Aufgabe ansehe, Citizenfour zu zeigen? Das Ergebnis des - letztlich von Dir initiierten Gesprächs - siehe bitte hier: http://www.kino-achteinhalb.de/event/299-citizenfour.html
Außerdem habe ich so einen prima Vorwand, auf unserer Internetseite auf DWN zu verlinken:
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/thema/snowden
Also, wenn Du die Geduld aufbringst, kannste den Film am 18.2. umsonst im achteinhalb sehen.
Okay, das Ganze steht noch unter Vorbehalt. Der RLC ist demokratisch organisiert, da müssen die anderen Mitglieder noch zustimmen, wovon ich aber aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen ausgehe.
Stefan
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Ein weiteres Beispiel ist dieser Emailkontakt mit einer Schülerin einer sechsten Klasse:
Von: "Marieke " <Marieke@>

Gesendet: 24.10.xx 12:02:16
An: achteinhalb@
Betreff: Lippels traum
Hallo ich bin Marieke.
Ich gehe in die 6.Klasse des KAV-G und meine Klasse interessiert sich
für den Film "Lippels Traum". Ist es möglich diesen Film in nächster Zeit bei euch zu sehen? Würde mich über eine schnelle Antwort freuen!
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From: achteinhalb@
To: "Marieke" <Marieke@d>
Sent: Saturday, October 24, 20xx 23:12
Subject: Re: Lippels Traum
Liebe Marieke,
welchen Film meint Ihr denn bitte?
Den von 1990:
Lippels Traum (1990)
Länge: 84 Minuten
Erstaufführung: 21.3.1991/November 1991 Video
Regie: Karl-Heinz Käfer
Buchvorlage: Paul Maar (Jugendbuch)
Darsteller: Constantin Trettler (Lippel), Gila von Weitershausen (Mutter), Felix von Manteuffel (Vater), Hannelore Hoger (Frau Jeschke), Siegfried Kernen (Herr Göltenpott)
Kurzkritik
Als seine Eltern verreisen und er mit einer ungeliebten Haushälterin alleine zurückbleiben muß, zieht sich ein Junge in einen Traum zurück - in eine märchenhafte Abenteuergeschichte wie aus "1.001 Nacht", in der die Personen aus seinem Alltag als Märchenfiguren wieder auftauchen. In jeder Nacht träumt Lippel den Traum ein bißchen weiter bis zum Happy-End und löst damit auch die Probleme seines Alltags. Fantasievoller Abenteuerfilm für Kinder: witzig, spannend und auch lehrreich. - Ab 6.

oder den von 2009:

Lippels Traum (2009)
Länge: 101 Minuten
Regie: Lars Büchel
Buch: Ulrich Limmer, Paul Maar
Buchvorlage: Paul Maar (Jugendbuch)
Musik: Konstantin Wecker
Darsteller: Karl Alexander Seidel (Lippel), Anke Engelke (Frau Jakob/Böse
Tante), Moritz Bleibtreu (König/Otto Mattenheim), Christiane Paul
(Serafina/Wirtstochter), Amrita Cheema (Hamide), Steve-Marvin Dwumah
(Arslan), Marius Weingarten (Hermann/Wirtssohn), Uwe Ochsenknecht (Konrektor Färber/Herbergswirt), Edgar Selge (Herr Schmiedle), Eva Mattes (Frau Hofstetter)
Kurzkritik: Als sein alleinerziehender Vater beruflich verreisen muss, wird ein etwa zehnjähriger Schuljunge aus Passau einer neuen Haushälterin anvertraut, die ihn schon bald so sehr drangsaliert, dass er sich in seinen Träumen in eine exotische Märchenwelt flüchtet, in der die Personen seines Alltags in Intrigen und gefährliche Abenteuer verstrickt werden. Unterhaltsame Kinderbuchverfilmung voller attraktiver Schauwerte und Effekte, die solide unterhält. Gleichwohl schlägt der Film aus der schönen Romanidee, dass Träume helfen können, die Wirklichkeit besser zu verstehen und zu bewältigen, nur wenig Kapital und setzt eher auf Abenteuer, Slapstick und Klamotte. - Ab 6 möglich.
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Von: "Marieke" <Marieke@>
Gesendet: 24.10.20xx 12:22:13
An: achteinhalb@
Betreff: Re: Lippels Traum
Liebes Kino achteinhalb,
Ich meine den Film von 2009 nach dem Buch von Paul Maar.
Liebe Grüße Marieke
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Von: achteinhalb@
Gesendet: 24.10.20xx 20:34:52
An: "Marieke" <Marieke@>
Betreff: Re: Lippels Traum
Liebe Marieke, alles klar. Nebenbei: Beide Film sind nach dem Buch von Paul Maar. Ich glaube nicht, dass wir das hinkriegen, der Film ist ja gerade erst rausgekommen. Aber ich frage Dienstag mal den Verleih. Wie viele Schüler seid Ihr denn und um welche Tageszeit wollt Ihr den Film sehen? schönen Gruß Stefan
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Von: "Marieke" <Marieke@>
Gesendet: 26.10.xx 16:00:34
 An: achteinhalb@
Betreff: Re: Lippels Traum
Hallo lieber Stefan
Es würden 30-50 Leute kommen!
Wir würden gerne an einem Dienstag Nachmittag in euer Kino kommen!
Sollten die 30-50 Personen nicht genug sein, würde ich gerne wissen wollen, wie viele Besucher kommen müssten? Viele Grüße Marieke
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Von: achteinhalb@
Gesendet: 28.10.2009 19:39:57
An: "Marieke" <Marieke@>
Betreff: Re: Lippels Traum
Liebe Marieke, ich hätte ehrlich gesagt nicht gedacht, dass es klappt;
aber genauso ehrlich gesagt, fällt es uns schwer, Dir Deine Bitte abzuschlagen. Ich habe mit Disney telefoniert, von deren Seite geht das klar.
Wir vom achteinhalb treffen uns morgen und sprechen darüber.
Petra vom achteinhalb ruft Dich dann die nächsten Tage an.
Das Ganze kostet uns ca. 150 Euro Filmkosten und würde dann im November stattfinden. Du bzw. Ihr müsstet dann bitte dafür sorgen, dass mindestens 30 Kinder kommen. Der Eintritt wäre drei Euro. Kinder, die die drei Euro nicht über haben, sollen aber bitte auch kommen, daher müssten die anderen Kinder für ihre Mitschüler dann halt bitte mitbezahlen.
Und wir hätten gerne vorher einen Kontakt zu Eurer Klassenlehrerin.
Und wir wünschen uns von Euch anschließend, dass Ihr uns irgendwas bastelt auf Papier mit Bild oder Foto, auf dem Ihr uns mitteilt, wie Ihr das gefunden habt im achteinhalb.
schöne Grüß Stefan
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Von: achteinhalb@
Gesendet: 05.11.20xx 20:34:52
An: Marieke@
Betreff: FW: Re: Lippels Traum
Liebe Marieke, schau mal hier: www.kino-achteinhalb.de/programm
und vergesst nicht: "Und wir wünschen uns von Euch anschließend, dass Ihr uns irgendwas bastelt auf Papier mit Bild oder Foto, auf dem Ihr uns mitteilt, wie Ihr das gefunden habt im achteinhalb."
Falls Du noch eine Klasse kennst, die den Film sehen möchte, dann informiere die bitte. Dann machen wir, wenn es geht, eine zweite Veranstaltung - schöne Grüße und viel Spaß am Dienstag Stefan

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Zum Abschluss der aller kurioseste Filmwunsch - natürlich alles wieder per Email:

Von: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. (Martina Waltzinger und Wolfgang Seyl)
Gesendet: 02.04.08 10:21:30
An: <achteinhalb@>
Betreff: Wer spinnt denn da, Herr Doktor?
Guten Tag!
Ich würde so gerne den Film "Wer spinnt denn da, Herr Doktor?" (1981) mit Otto Sander, Vicco von Bülow, Sunnyi Melles u.v.a. mal wieder sehen. Es gibt ihn weder auf DVD noch in VHS-Form. Gäbe es da eine Möglichkeit, den ins 81/2-Programm einzufügen?
Mit freundlichen und hoffnungsvollen Grüßen Martina Waltzinger
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Gesendet: Freitag, 25. April 2008 um 22:19 Uhr
Von: achteinhalb@
An: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Betreff: Wer spinnt denn da, Herr Doktor?
Liebe Martina Waltzinger,
ehrlich gesagt, hielt ich Ihre Anfrage vom 2. April für ziemlich abseitig. Ich kriege ne Menge in meinen Augen absurder Anfragen wegen irgendwelcher Filmchen. Aber da ich geflissentlich jeden Hinweis ernsthaft nachgehe, wenn auch oft unter Stöhnen und der Meinung, dass die Leute eh glauben, dass ich Nein sage ohne nachzudenken, las ich wie immer die dazugehörige Kritik und dachte, eigentlich ganz witzig.
Dann hatte ich aber den notwendigen Filmkatalog für alte Streifen unter Bildzeitungen und den Playboymagazinen vergraben. Diese Woche fand ich ihn, stand drin, Rechte liegen bei Kinowelt, aber es gäbe keine Kopie mehr, Thema erledigt.
Bei alten Filmen gibt es entweder einen Verleih, der die Rechte aber keine Kopie hat, um die Lagerkosten zu sparen oder jemand hat ne Kopie aber keine Rechte, im Idealfall, also Regelfall, gibt es keinen Verleih, keine Rechte und keine Kopie. Resultat ist immer das gleiche: keine Vorführung. Dachte, damit Sie mir glauben, google ich das Teil noch mal und gucke bei Ebay. Ich fand sogar einen einzigen Hinweis auf ne Videoversion!
Dachte, na gut, ruf mal bei Kinowelt Leipzig an, ob da einer was weiß.
Der Streifen ist von 1982, alle Mitarbeiter, die 1982 bereits im Geschäft waren, sind ja mittlerweile zwangsverrentet und im Zuge der Rentenreform ausgebürgert worden.
Na ja, habe ja ne Flatrate und ohnehin zu viel Zeit. Bei Kinowelt war die Disponentin für Verleihbezirk HH gerade auf dem Filmfest in Baden Baden.
Die Kollegin kannte den Titel nicht, fragte die anderen in der Firma, keiner kannte den Titel.
Dann guckte sie in die Datenbank und sagte mir, sie hätten keine Filmrechte, seien abgelaufen.
Lizenzgeber sei Bavaria, falls ich meine Odyssee da fortsetzen wolle.
Da ich kein Freund von kurzen Telefonaten bin, fragte ich, ob nicht jemand wisse, was mit einem Video sei. Irgendwas wie sportlicher Ehrgeiz war bei der jungen Frau erwacht. Sie sagte, sie wolle noch mal nachforschen und werde mich zurückrufen.
Heute kam ihr Anruf, sie hätten in Bad Herzberg noch ne Kopie rumliegen und sie hätten auch noch die Rechte. (Vermutlich wird jetzt demjenigen gekündigt, der vergessen hat, die Rechte zu kündigen.) Ich sagte ihr, mir wird zwar beim Vorführen die Kopie zusammenbrechen, aber dann will ich sie bei uns beerdigen. Sie sagte, sie wolle mal gucken, ob es in den letzten Jahren überhaupt ein Kino gab, das den Film zeigte. Fehlanzeige, keinerlei Einsätze seit Einführung der EDV.
Wir schütteten uns aus vor Lachen. Dann sagte ich: Ich weiß, es ist abwegig, aber falls es noch Plakate gäbe.... Glaube sie nicht. Stunde später Rückruf, es soll wohl laut Lager paar schäbige A1-Plakate geben. Habe daraufhin zwei bestellt eins fürs achteinhalb, eins für Sie.
Dann rief mich noch Konrad Boneberg von Concorde an, der bis heute auch in Baden Baden war, ob ich wisse, dass der Film, den ich für den 17. Mai geliehen habe, drei Wochen im Kammer lief. Also den Kammer-Streifen storniert und durch Ihre Klamotte ersetzt. Sollten Sie am 16./17. nicht mit ner Hundertschaft anrücken, werde ich dafür sorgen, dass Ihnen der Stromanschluss gesperrt wird und die Zwangskündigung Ihres ABOs der CZ einleiten!
Mit schönem Gruß
achteinhalb - Kino & Kultur e.V.
1. Vorsitzender Stefan Eichardt
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Gesendet: Sonntag, 27. April 2008 um 19:24 Uhr
Von: "Martina Waltzinger und Wolfgang Seyl" <Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.>
An: achteinhalb@
Betreff: Re: Wer spinnt denn da, Herr Doktor?
Mir wurde ganz schlecht, als ich Ihren Namen und Ihre Adresse in Ihrer ausführlichen und netten e-mail las: Celle!!
Ich lebe in Saarbrücken und habe mit "besten Wissen und Gewissen" die Anfrage an unser Kino achteinhalb im Nauwieser Viertel in Saarbrücken gesendet. Oh mein Gott, wie peinlich...
Die Beschreibung Ihrer Nachforschungen war einfach köstlich - recht herzlichen Dank für Ihre erfolgreichen Bemühungen!
Ich werde gleich an das Kino achteinhalb in SB schreiben und zusätzlich Ihre Mail hinzufügen. Vielleicht kann man da was machen.
Nochmals: Ich bitte vielmals um Entschuldigung. Ich hoffe, dass trotzdem Leute ins Kino kommen und sich über den Film amüsieren.
Mit lieben Grüßen Martina Waltzinger
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Gesendet: Dienstag, 13. Mai 2008 um 20:31 Uhr
Von: achteinhalb@
An: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Betreff: Recherche: Wer spinnt denn da, Herr Doktor?
Liebe Martina Waltzinger,
ein Treppenwitz, den ich unmöglich für mich behalten kann.
Siehe: www..kino-achteinhalb.de/programm/werspinnt
Das, was Sie da am Ende dieser Mail an Filmdaten sehen, ist m. E. einzigartig - habe ich aus verschiedenen Quellen zusammenkopiert.
Mit der Zeit gewinnt man ein Gefühl dafür, wo nach Filmen zu recherchieren ist.
Ich fand ja beim ersten Mal nur einen Videoverweis, aber der verlief im Sande.
Das Geheimnis ist, dass der Videotitel "Walter der Göttliche" lautet, also unter einem anderen Titel als der Kinofilm läuft - jeder der beiden Titel schlimmer als der andere.
Sie können sich den Film mit Glück also auch als Video kaufen.
Beste Grüße nach Saarbrücken
Stefan Eichardt

Daten:
Kinowelt:
0341/35596-307 Frau Lange Bezirk HH

-312 Schmietz

Lizenzgeber: Bavaria Filmproduktion

www.ofdb.de/film/55660,Wer-spinnt-denn-da-Herr-Doktor

Erscheinungsart: Video
Label: Eurovideo
EAN/UPC-Code: 400975012218


www.filmportal.de/film/wer-spinnt-denn-da-herr-doktor_e9b63c07bd754ebcb5a6f92cb63cd639

Wer spinnt denn da, Herr Doktor?
BR Deutschland, 1981
Komödie
Produktionsfirma: Bavaria/Project/NF Geria II/NDR
Verleih: Kino: Filmverlag der Autoren
Länge: 81 Minuten
FSK: ab 6; f
FBW: w
Erstaufführung: 5.3.1982
Regie: Stefan Lukschy, Christian Rateuke
Buch: Hartmann Schmige, Stefan Lukschy, Christian Rateuke
Kamera: Jörg Seidl
Musik: Wilhelm Dieter Siebert
Schnitt: Siegrun Jäger
Darsteller: Otto Sander (Nummer 7), Sunnyi Melles (Marlene), Peter Fritz (Chefarzt), Paul Burian (Scheuermann), Richy Müller (Page), Hannelore Elsner (Frau von Schoek)
Kritik:
Fast schon hatte man den Glauben an die deutsche Filmkomödie verloren. Zu viel Krampf und Klamauk bestimmten die Flut jener Filme, die in den letzten Jahren den Kinozuschauer erheitern wollten, aber allenfalls kleine Zielgruppen mit ausgewalzten Gags und Kalauern unterhielten. Es war bezeichnend für die Situation, daß 1981 der "Ernst-Lubitsch-Preis" für Otto Sander an den Hauptdarsteller eines Komödienversuches ging, der wenigstens einige gelungene und humorvolle Szenen aufzuweisen hatte. Im Nachhinein mag man diesen Film "Der Mann im Pyjama" als eine Fingerspitzenübung für die beiden Regisseure/Autoren Christian Rateuke und Hartmann Schmige deuten, die in ihrem neuen Film durch das inszenatorische Geschick Stefan Lukschys einen bemerkenswerten Schritt nach vorn getan haben. "Wer spinnt denn da, Herr Doktor?" ist ein Film, der weitgehend auf platt dargebotene Albernheiten verzichtet, vielmehr durch leise, oftmals poetische Bilder und Einfälle zu gefallen weiß. Humor und Komik der Geschichte resultieren in erster Linie aus genauen Beobachtungen des Alltags, Gesten und Sätzen, die in ihrer Formelhaftigkeit kaum noch Beachtung finden.
Als Mittler zwischen unterschiedlichsten Verhaltensweisen dient "Nummer 7", Patient einer Nervenheilanstalt, dies jedoch mehr aus Ratlosigkeit der behandelnden Ärzte als aufgrund handfester Symptome. "Nummer 7" ist der reine Tor, gutmütig und offen, der sich getreu der Devise "Ich bin ich" hinter keiner Maske versteckt und seinen Mitmenschen mit entwaffnender Aufrichtigkeit begegnet. Und gerade dies macht mißtrauisch. Nicht zum ersten Mal verläßt er ungehindert die Anstalt, um sich in die "normale" Welt zu begeben. Er trifft auf cholerische Kleinbürger (mit Autoputz-Wahn und Plastikdackel auf dem Auto-Rücksitz), eine verkaufstrategisch ausgerichtete Supermarkt-Ordnung, einen bürokratisch korrekt geführten Hotel-Betrieb. Überall wirkt sein Auftreten provozierend - nicht weil "Nummer 7" provoziert, sondern weil seine Freundlichkeit Ratlosigkeit und Verwirrung stiftet. "Sie wollen mich wohl auf den Arm nehmen?" fragt ein Passant, worauf ihn "Nummer 7" schlichtweg beim Wort nimmt. Die bei solchem Konzept entstehende Episoden-Aneinanderreihung verweben die Regisseure zu einer reizvollen Einheit, indem sie eingeführte Personen immer wieder kurz auftauchen lassen. Dabei gelingt es ihnen, nicht allein ein lustiges Kuriositäten-Kabinett vorzuführen, sondern auch leise, fast wehmütige Nachdenklichkeit zu erzeugen. Manche Menschen leiden eben unter Leistungsdruck und Herzlosigkeit und suchen - manchmal verzweifelt - nach Auswegen. Wenigstens für "Nummer 7" deuten die Autoren einen solchen an: Er findet ein Mädchen, das ihn liebt und durch das er "da draußen" jemanden hat, der ihm zurechthilft. So kommt es zwar zu keinem tiefschürfenden Ende, aber immerhin zu einer Utopie, die jenen subversiven Charme resümiert, der diese Komödie prägt.
Horst Peter Koll
Kritik aus film-dienst Nr. 6/1982
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Gesendet: Dienstag, 18. November 2008 um 18:34 Uhr
Von: Gordes <GordesPaul@>
An: achteinhalb@
Betreff: wer spinnt denn da herr doktor
Hallo Herr Eichardt,
habe mit Spannung die Berichte über Ihre Filmsuche zu dem genannten Film gelesen. Ich habe ihn seinerzeit in der Fernsehausstrahlung gesehen und die Wiederholung am nächsten Tag gleich auf Video gebannt. Fand den Film fantastisch. Habe dann aber mal bei irgendeinem Umzug vor Jahren die Cassette verloren (überspielt?). Seit einigen Jahren nun googele ich gelegentlich unter dem Titel und habe nie nix gefunden. EIne Verleihfirma die ihn wohl hatte gibts wohl nicht mehr. Bavaria hat mir nicht mal geantwortet. Ich habe sogar mal Otto Sander angeschrieben, aber der hat keine Kopien seiner Filme. Zumindestens von diesem nicht. Leider habe ich Ihren Schriftverkehr jetzt erst entdeckt. Wissen Sie ob oder wo ich eine Kopie erwerben kann? Falls sie den Streifen noch einmal vorführen- eine Hundertschaft bekomme ich auch nicht zusammen. Aber mit zwei Auto´s voll könnt ich schon nach Celle kommen. (Arnsberg/ Sauerland)
schönen Gruß, Paul Gordes