Ist das die Liebe? - theatrale Tolstoi-Lesung

Freitag, 12. Februar 2016 - 20:00

"Emmas Glück" mit Kerstin Wittstamm in der Regie von Caspar Harlan eroberte im März & Juni die Herzen des Gros des Publikums und sogar das Herz der bei einigen zu Unrecht als hartherzig verschrienen Presse. (Im März/April ist eine dritte Vorstellung von "Emmas Glück" in Kooperation mit der Celleschen Zeitung in Halle 19 angedacht. Der genaue Termin steht aber noch nicht fest.)



"Ist das die Liebe - oder nur das Verlangen nach Liebe?" ist eine theatrale Lesung mit Caspar Harlan & Kerstin Wittstamm aus Tagebüchern und Briefen des russischen Schriftstellers Leo (Lew Nicolajewitsch) Tolstoi (1828 - 1910) und seiner Frau Sonja (Sofja Andrejewna Tolstaja) (1844-1919), zusammengestellt von Andrea Clemen.


Die Premiere war im Mai 2015 im Wendland auf dem Hof von Caspar, wo eine Scheune wunderschön als Bühne umgebaut worden ist.

Ort: KUNST & BÜHNE
Dauer: zwei Stunden inkl. 15-minütiger Pause
Beginn: 20 Uhr
Einlass: ab 19 Uhr

Eintritt: 15,- Euro
ermäßigt: 10,- Euro

Es gibt 55 Karten. Die Karten sind nicht nummeriert.
Karten sind im Kino achteinhalb erhältlich.
Karten können zudem über diese Webseite oder per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. reserviert werden und dann an der Abendkasse oder im Kino achteinhalb abgeholt
werden.

Text der Freien Bühne Wendland:
Die Freie Bühne Wendland präsentiert:
IST DAS DIE LIEBE?
oder
DOCH WIEDER NUR DAS VERLANGEN NACH LIEBE

Die Ehe von Lew Nicolajewitsch Tolstoi und seiner Frau Sonja. Aus Tagebüchern und Briefen zusammengestellt von Andrea Clemen.

Sie: „Mein Herz wird ganz weit vor Zärtlichkeit. Du hast etwas Weises, Gutes, Naives, Eigensinniges… Dein Blick, der jedem in die Seele dringt.“
Er: Sofja, du zweite Hälfte meiner Seele und meines Körpers.“

Zwei Menschen schreiben sich ein Leben lang herzzerreißende Liebesbriefe und streiten sich bis aufs Äußerste. Er ist ein Wegbereiter der russischen Revolution, sie verlegt seine Bücher und zieht die dreizehn Kinder groß. Die Rede ist von Sonja und Lew Tolstoi, die mit ihren Briefen und Tagebüchern ein sehr lebendiges und dazu literarisch hochkarätiges Zeugnis ihrer Liebe hinterlassen haben, packend wie ein Roman! Das Paar streitet über Liebe, Politik und das Leben. Kein Wort hat an Aktualität oder Dringlichkeit eingebüßt.

Die Tolstojs fanden in den 48 Jahren ihrer Ehe keine eindeutige Antwort, mit ihren Aufzeichnungen hinterließen sie aber ein einzigartiges Zeugnis ihrer verzweifelten Suche. „Zwei höchst intelligente Menschen streiten über die Liebe, die Politik und das Leben. Man leidet mit und lernt“ urteilt der ORF über das von Andrea Clemen zusammengestellte Material. Es ist eine geballte Zeitreise durch das Russland der Zarenzeit bis hin zur Russischen Revolution und durch 48 Jahre einer Ehe, die nicht zerbrechen kann und zur Hölle wird. Dies alles ganz subjektiv von dem berühmten Schriftsteller und seiner Frau formuliert. Historisch zwar, aber hoch aktuell.

Die Entwicklung, die die Beziehung der beiden durchläuft, von der heftigen Verliebtheit bis hin zur absoluten Verständnislosigkeit auf beiden Seiten ist dramatisch.
Das Paar las die Tagebücher des jeweils anderen, ohne ihn wirklich zu verstehen und schrieb sogar Bemerkungen dazu. Dadurch wirken viele Tagebucheinträge wie ein lebendiger Dialog.

Viel mehr als eine Lesung!

Inszeniert und gespielt von Kerstin Wittstamm und Caspar Harlan.

Eine Kritik von Angelika Blank zu der Inszenierung finden Sie hier.

Premiere war am 9. Mai 2015 in Klein Witzeetze – Unter den Kastanien.

Kerstin Wittstamm hat das Theaterhandwerk u.a. beim Zelttheater Compagnia Buffo gelernt und weiß, dass gutes Theater immer 'Theater im Kopf' ist, dass es auf Imagination, die Verzauberung des Zuschauers ankommt.

Caspar Harlan ist Regisseur, Autor und Schauspieler. Er hat seit 1969 in vielen Bereichen, vom Theatertechniker und Beleuchter bis zum Dramaturgen, für das Theater und für's Fernsehen gearbeitet.

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